Entwicklung

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Aachen/Berlin (epo.de). - Das bischöfliche Hilfswerk MISEREOR und die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung (HBS) haben anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober in einer gemeinsamen Studie einen umfassenden Kurswechsel in der internationalen Agrarpolitik gefordert. Seit über zehn Jahren steige die Zahl der Hungernden weltweit an. Im Jahr 2008 seien es bereits mehr als 923 Millionen Menschen. Diese Zahl dokumentiere die verfehlte Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte und müsse Anlass genug sein, die Ausrichtung der Landwirtschaft grundlegend zu ändern, erklärten die Organisationen. 

WHI Länder 2008

Berlin (epo.de). - In 33 Ländern weltweit herrscht eine "sehr ernste" oder "gravierende" Hungersituation. Diese Länder bilden die Schlusslichter im Welthunger-Index 2008 (WHI 08), den das Forschungsinstitut für Ernährungspolitik (IFPRI) aus Washington und die Welthungerhilfe anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober am Dienstag in Berlin vorstellten. Die Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Burundi, Niger und Sierra Leone schneiden am schlechtesten von insgesamt 88 Ländern in dem Ranking ab. Dort ist die Situation "teils sehr gravierend". Nach Weltregionen gruppiert, steht Afrika südlich der Sahara am schlechtesten da, gefolgt von Südasien. Insgesamt ist die Zahl der Hungernden weltweit von 848 auf 923 Millionen Menschen gestiegen.

WACC Kongress 2008Kapstadt (epo.de). - "Das Unrecht der Vergangenheit verfolgt uns noch immer. Solange unsere Gemeinschaft geteilt bleibt, wird es keinen Frieden geben." Das hat Erzbischof Desmond Tutu beim Kongress 2008 der Weltvereinigung für Christliche Kommunikation (World Association for Christian Communication - WACC) betont, der vom 6. bis 10. Oktober in Kapstadt/Südafrika stattfand. Der Kirchenführer, der zu den prominentesten Kritikern des Apartheidregimes gehört hatte, betonte, dass in Südafrika weiterhin die Notwendigkeit besteht, den Mächtigen die Wahrheit zu sagen. 
Bundespräsident Horst KöhlerBonn (epo.de/whh). - Mit einem Aufruf von Bundespräsident Horst Köhler, dem Schirmherrn der Welthungerhilfe, ist die bundesweite Woche der Welthungerhilfe 2008 eröffnet worden. Der Bundespräsident stellte die in diesem Jahr teilweise drastisch gestiegenen Lebensmittelpreise in den Mittelpunkt seines Aufrufs. Dabei betont er das Grundrecht jedes Menschen auf Nahrung, stellt dem aber die Tatsache entgegen, dass weltweit jeder siebte Mensch abends hungrig schlafen gehen müsse.
iwf weltbank logosWashington (epo.de). - Aufgrund der weltweit steigenden Nahrungsmittel- und Kraftstoffpreise ist die Zahl der unter- und mangelernährten Menschen nach Angaben der Weltbank im Jahr 2008 bislang um 44 Millionen auf fast eine Milliarde gestiegen. Arme Familien müssten aufgrund der Krisen am Rande des Existenzminimums leben und Millionen Kinder würden dadurch irreparable gesundheitliche Schäden zugefügt, heißt es in einem im Vorfeld der Jahrestagung der Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington veröffentlichten Bericht. Weiterlesen...
Martti Ahtisaari. Foto: Wikipedia CommonsOslo/Berlin (epo.de). - Der ehemalige finnische Präsident Martti Ahtisaari erhält den diesjährigen Friedensnobelpreis. Das gab das Nobelpreiskomitee am Freitag in Oslo bekannt. Der 71-Jährige wird dafür geehrt, dass er "sich auf mehreren Kontinenten und mehr als drei Jahrzehnte lang für die Beilegung internationaler Konflikte" eingesetzt hat, sagte der Vorsitzende des Nobel-Komitees, Ole Danbolt Mjoes. Ahtisaari hatte wesentlich dazu beigetragen, den Bürgerkrieg zwischen der Regierung und der Unabhängigkeitsbewegung "Freies Aceh" in der indonesischen Provinz Aceh zu beenden.
Foto: Ina ZeuchLabé/Berlin (epo.de). - Arm ist, wer sich arm fühlt. Oder wer als arm abgestempelt wird. Die Weltbank-Gruppe hat sich das Motto "Working for a world free of poverty" gegeben und definiert als arm, wer weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag verdient. Ende August zählte die Weltbank in einem neuen Bericht 1,4 Milliarden Erdenbürger zu den Armen - jeder Vierte in den sich entwickelnden Ländern gehört demnach dazu. Zuvor war ein Dollar pro Tag die Richtschnur gewesen. Im westafrikanischen Land Guinea gibt es nicht die krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich wie in Indien oder Brasilien. Aber nach Weltbank-Maßstäben leben 40 Prozent der Bevölkerung in absoluter Armut. Der Schuldendienst verschlingt fast ein Viertel der Exporteinnahmen des mit Rohstoffen gesegneten Landes. Um in den Genuss eines Schuldenerlasses zu kommen, wofür politische und wirtschaftliche Kriterien erfüllt werden müssen, hat die Regierung neue Institutionen gegründet und ein Armutsbekämpfungsprogramm aufgelegt, das von der GTZ unterstützt wird. Ina Zeuch hat das Land bereist und für epo.de den folgenden Bericht verfasst.

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