Landwirtschaft

caritas logo Freiburg (epo.de). - Angesichts der Hungerrevolten in mehr als 30 Ländern der Welt hat der Deutsche Caritasverband größere Investitionen in lokale Strukturhilfen gefordert. "Die gegenwärtige Krise ist nicht über Nacht entstanden und sie wird nicht über Nacht wieder verschwinden. Wir brauchen ein radikales Umdenken und einen langen Atem, wenn wir die jetzt zutage tretenden Probleme lösen wollen", warnte der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Peter Neher.
care logoRom/Bonn (epo.de). - 60 Experten von 30 führenden internationalen Hilfsorganisationen erörtern seit Mittwoch bei der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) in Rom das Problem der geringer werdenden Nahrungsmittelressourcen. Die dreitägige Konferenz "Rethinking Food Security in Humanitarian Response" wird organisiert von CARE International und Oxfam. CARE sieht die US-Nahrungsmittelhilfe und das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen als Mitverursacher für den Rückgang der Agrarproduktion in Entwicklungsländern.

Hühneraufzucht auf Madagaskar. Foto: FAO„Solange auch nur ein Mensch hungert, kann kein Mensch in Frieden leben“ lautet eine Losung indischer Bauernorganisationen. In den letzten Monaten zeigt sich immer deutlicher, wie viel Wahrheit diese Devise bis heute birgt: In immer mehr Ländern treiben steigende Lebensmittelpreise die Menschen zu Demonstrationen auf die Straße und zwingen ihre Regierungen zu oft kostspieligen Interventionen. Eine – wahrscheinlich nicht vollständige - Liste von Ländern, in denen allein in den letzten Tagen und Wochen Unruhen aufflammten, schließt Ägypten, Bangladesch, Burkina Faso, die Elfenbeinküste, Guinea, Haiti, Jemen, Kamerun, Mauretanien und Mexiko ein. Noch hat es keine massiven Hungerrevolten gegeben, aber die Weltbank schätzt, dass soziale Unruhen in bis zu 33 Ländern ausbrechen könnten.

misereorAachen (epo.de). - Anlässlich der jüngsten Meldungen über Unruhen im Zuge gestiegener Nahrungsmittelpreise in Afrika, Asien und Lateinamerika fordert das katholische Hilfswerk MISEREOR ein radikales Umdenken in Fragen der internationalen Nahrungsmittelproduktion. "Entscheidend ist der Rückgang der Fähigkeit in den betroffenen Ländern die Eigenversorgung sicher zu stellen", sagte Heinz Oelers, Agrarexperte bei MISEREOR. Dies müsse sich ändern.
KNHDuisburg/Port-au-Prince (epo.de). - Die Kindernothilfe startet in diesen Tagen ein gemeinsam mit der Europäischen Kommission finanziertes Entwicklungsprojekt für Kleinbauernfamilien in Haiti. Ziel ist unter anderem die nachhaltige Verbesserung der Einkommens- und Nahrungsmittelsituation. Dabei seien die extrem gestiegenen Preise für Nahrungsmittel jetzt auch eine Chance, so die Kindernothilfe. Die Kleinbauern hätten seit langem wieder die Möglichkeit, von dem Verkauf ihrer Produkte zu leben.
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