Klimakrise

Berlin. - Trotz der Dynamik, die der 26. Weltklimagipfel in Glasgow für den weltweiten Ausstieg aus der Kohle und mehr Klimaschutz aufgebaut hat, ist das 1,5 Grad-Limit ohne schnelle Nachbesserungen der Ziele der größten Emittenten nicht in Reichweite. So lautet das erste Fazit der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zum Ende des Weltklimagipfels COP26. Auch andere NGOs kritisieren die in Glasgow erzielten Ergebnisse.

mccBerlin. - Der Anti-Methan-Pakt von fast 100 Staaten zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Glasgow macht deutlich: Beim Kampf gegen die Erderhitzung rücken außer Kohlendioxid auch andere Treibhausgase in den Blick. Doch welches Gewicht haben die einzelnen Klimakiller, wieviel wird emittiert und von welchen Ländern und Sektoren? So umfassend wie nie zuvor hat jetzt ein Forschungsteam die Gesamtrechnung vorgelegt. Federführend war das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change).

germanwatch 150Glasgow. - Skandinavien zeigt der Welt, wie ambitionierter Klimaschutz funktioniert. Im neuen Klimaschutz-Index von Germanwatch und NewClimate Institute belegen Dänemark, Schweden und Norwegen vor allem dank großer Fortschritte bei den Erneuerbaren Energien und guter Klimapolitik die Ränge 4 bis 6. Die Plätze 1 bis 3 bleiben erneut frei, da sich noch kein Land tatsächlich auf einem 1,5 Grad-Pfad befindet. Die drei genannten sind dazu aber in Reichweite.

germanwatch 150Berlin. - Angesichts der stockenden Koalitionsverhandlungen haben sich drei Klägerinnen und Kläger der im März erfolgreichen Klimaverfassungsbeschwerde an die Parteispitzen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sowie an die Verhandler:innen des klimapolitischen Teils der Koalitionsverhandlungen gewandt. Sie fordern jetzt entschiedenes Handeln. Die künftige Klimapolitik müsse sich tatsächlich, wie im Sondierungspapier versprochen, an der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts orientieren.

oxfamBerlin. - Die pro-Kopf-Emissionen der zum reichsten ein Prozent der Weltbevölkerung gehörenden Personen wird im Jahr 2030 30-mal größer sein, als es mit einer Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius verträglich wäre. Das zeigt eine am Freitag veröffentlichte Studie der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow.

urgewald neuGlasgow. - Die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und mehr als 20 internationale Partner-NGOs haben im Rahmen des UN-Klimagipfels in Glasgow die "Global Oil & Gas Exit List" (GOGEL) vorgestellt. Sie ist weltweit die erste öffentliche, umfangreiche Datenbank zu Unternehmen aus der Öl- und Gasindustrie. GOGEL umfasst derzeit 887 Unternehmen und bildet damit knapp 95% der weltweiten Öl- und Gasproduktion ab. Nutzer der Datenbank, insbesondere aus der Finanzindustrie, können mit GOGEL die Öl- und Gasfirmen mit den größten Expansionsplänen sowie mit den umstrittensten Formen der Öl- und Gasförderung identifizieren.

oxfamBerlin. - Statt ausreichend in den Klimaschutz zu investieren, schütten 30 DAX-Konzerne insgesamt einen zunehmenden Teil ihrer Gewinne an Aktionäre aus oder bauen damit Finanzreserven auf. Dabei hätten viele den finanziellen Spielraum für die Investitionen, die laut EU erforderlich sind, um bis 2050 klimaneutral zu werden. Das zeigt ein neuer Bericht von Oxfam Deutschland und Finanzwende. Die Organisationen fordern einen unternehmensrechtlichen Rahmen, der sicherstellt, dass Konzerne Aktionärsinteressen nicht länger über das Gemeinwohl stellen.

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