Klimakrise

Dürre in Kenia. Foto: WelthungerhilfeBarcelona (epo.de). - Die Geduld der afrikanischen Delegationen bei den UN-Klimaverhandlungen in Barcelona (2.-6. November) war am Dienstag zu Ende. Gar zu offenkundig war, dass die Industriestaaten zwar bereit waren, über technische Details eines UN-Klimaabkommens zu verhandeln, aber man bei der Frage der Reduzierung der klimaschädlichen Emissionen keinen Schritt vorankam. Alfred Wills, der die südafrikanische Delegation leitet, sagte frustriert: "Wir bewegen und immer im Kreis herum und behandeln technische Fragen und nicht die zentralen Themen."
recipeBerlin (epo.de). - Ein wirksamer Klimaschutz zu geringen Kosten ist nur bei unverzüglichem Handeln zu erreichen. Europa kann von einem rechtzeitigen Einstieg in einen umfassenden Klimaschutz sogar im Alleingang durch deutlich niedrigere Kosten profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie des Finanzdienstleisters Allianz SE, der Umweltstiftung WWF, des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und vier weiterer europäischer Forschungsinstitute im Vorfeld des Klimagipfels in Kopenhagen.
Yvo de BoerBarcelona (epo.de). - Die USA sollten ein klares Ziel für die Verringerung ihrer Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 nennen, um die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen voranzubringen. Das hat der Leiter des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, zum Auftakt der Klimagespräche in Barcelona gefordert. In Barcelona findet die letzte Verhandlungsrunde vor dem Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen statt.
gletscher in der schweizBrüssel (epo.de). - Die Europäische Union will einen "fairen Anteil" an den notwendigen Finanzhilfen für die Entwicklungsländer zur Bekämpfung des Klimawandels bereitstellen. Die Staats- und Regierungschefs folgten beim EU-Gipfel am Freitag in Brüssel der Einschätzung der EU-Kommission, dass die ärmeren Länder ab 2020 rund 100 Milliarden Euro Hilfen benötigen. 22 bis 50 Millionen davon sollten aus öffentlichen Mitteln kommen, der Rest aus dem Emissionshandel und aus Eigenleistungen der Entwicklungsländer. Unklar bleibt nach wie vor der konkrete EU-Beitrag und die Lastenverteilung innerhalb der EU. Neun osteuropäische Länder verlangten Garantien, dass sie nicht über Gebühr finanziell belastet werden.
euBerlin (epo.de). - Die Europäische Union will auf ihrem Gipfeltreffen in Brüssel am Donnerstag und Freitag eine Einigung über ihre Position beim Klimagipfel der Vereinten Nationen erzielen. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac, Bündnis 90/Die Grünen und die Linkspartei machten anlässlich des Europäischen Rates Druck: Der "Klima-Poker" müsse beendet werden. Die EU müsse klare Finanzzusagen an die Entwicklungsländer machen, die am meisten unter dem Klimawandel zu leiden haben.
klimafluechtlinge_hack_oxfamBerlin (epo.de). - Mit einem "Klima-Flüchtlingscamp" in Miniaturgröße hat der Aktionskünstler Hermann Josef Hack gemeinsam mit der Entwicklungsorganisation Oxfam am Mittwoch in Berlin auf die dramatischen Folgen des Klimawandels in den Entwicklungsländern aufmerksam gemacht. Oxfam zufolge mussten bereits 26 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen, weil der Klimawandel ihre Lebensgrundlagen zerstört hat. Bis 2015 könnte die Zahl der Klimaflüchtlinge auf 375 Millionen Menschen anwachsen, befürchtet Oxfam.
Ban Ki MoonNew York (epo.de). - Die Vereinten Nationen haben wenige Wochen vor dem Beginn des Klimagipfels offenbar nur noch wenig Hoffnung, dass ein ambitioniertes neues Klimaabkommen zustande kommt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nannte am Montag wesentliche Kriterien für einen Erfolg des Gipfels in Kopenhagen. Sein Klima-Berater Janos Pasztor ließ durchblicken, Ban plane weitere Verhandlungen nach dem Klimagipfel. Die Regierungen müssten versuchen, sich in Kopenhagen so weit wie möglich auf die Inhalte eines Abkommens zu verständigen.
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