Entwicklungszusammenarbeit

oecd dac 2009

Paris (epo.de). - Die Finanzkrise schlägt mittlerweile auf die Entwicklungsländer durch und verringert ihr Wirtschaftswachstum und das Handelsvolumen. Die Preise für Rohstoffe sinken ebenso wie die Rücküberweisungen von Migranten und der Kapitalzufluss aus dem Ausland. Angesichts dieser von den Industriestaaten verursachten Entwicklungen müsse die internationale Gemeinschaft die eingegangenen Verpflichtungen im Kampf gegen Armut und zur Entwicklung der ärmeren Länder einhalten, fordert der diesjährige OECD-DAC-Bericht zur Entwicklungszusammenarbeit, der am Mittwoch in Paris vorgestellt wurde.

Millenniumkampagne LogoNew York/Bonn (epo.de).  - Die Millenniumkampagne der Vereinten Nationen hat von den Finanzministern der G7-Staaten die Schaffung eines Hilfsfonds für arme Länder gefordert. Die Finanzminister dürften bei ihrem Treffen zur Wirtschaftskrise in Rom am 13. und 14. Februar die ärmsten Menschen auf der Welt nicht vergessen, erklärte die Kampagne am Donnerstag. Es werde geschätzt, dass sich als direkte Auswirkung der Finanzkrise die Anzahl an Menschen, die täglich weniger als einen US-Dollar zur Verfügung haben, um 40 Millionen erhöhe. Die Zahl derer, die täglich von weniger als zwei US-Dollar leben, werde voraussichtlich um 100 Millionen Menschen steigen.
Jean Ziegler. Foto: CARE/Stefan Trappe

Berlin (epo.de). - Die Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg hat ihren Millenniumspreis an den ehemaligen UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, verliehen. CARE ehrte bei der Veranstaltung am Dienstag abend in Berlin "einen Mann, dem es wie niemand anderem vor ihm gelungen ist, auf Ungerechtigkeit in der weltweiten Verteilung von Hab und Gut aufmerksam zu machen und deren Ursachen beim Namen zu nennen". Der CDU-Politiker Heiner Geißler sagte in seiner Laudatio, Jean Ziegler sei "die Stimme der Armen, ihre Sirene. Er ist der Schreck der Mächtigen, er ist ein Freund der Medien, er ist ein interessanter Mann und mutiger Mann."

ODA 2008

Berlin (epo.de). - Die Entwicklungshilfe der westlichen Industrienationen sinkt weiter. Wie aus der neuesten Übersicht des Entwicklungsausschusses der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht, sanken die Nettoauszahlungen im Rahmen der offziellen Entwicklungshilfetransfers (ODA) von 107,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2005 über 105,3 Milliarden (2006) auf 103,7 Milliarden im Jahr 2007. Die detaillierten Daten und Schaubilder der Publikation "OECD Development Aid at a Glance" sind das wichtigste Nachschlagewerk für verlässliche Statistiken und Aussagen über quantitative Trends in der Entwicklungshilfe. Die jetzt vorliegende Ausgabe 2008 (überwiegend mit Zahlen zum Bezugsjahr 2006) zeigt unter anderem auf, dass die Geberländer große Anstrengungen unternehmen müssen, um ihre im Rahmen der UN-Millienniumsziele übernommenen Verpflichtungen zur Steigerung der Entwicklungshilfe einhalten zu können.

Thilo HoppeBerlin (epo.de). - Der bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Thilo Hoppe hat ein milliardenschweres "Rettungspaket" zur Bekämpfung des Hungers in den Ländern des Südens gefordert. In einem Interview in der Zeitschrift "Das Parlament" (Nr. 06-07/2009) kritisierte der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) auch die "mangelnde Kohärenz der Politik", insbesondere hinsichtlich  der Agrarsubventionen der EU, die eine der Ursachen der Ernährungskrise in Entwicklungsländer sei.
whhBonn (epo.de). - Die Welthungerhilfe hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich stärker für die ländliche Entwicklung in den Ländern des Südens einzusetzen. "Ländliche Entwicklung ist in der Rede der Ministerin nur eine Randnotiz", sagte der Vorstandsvorsitzende der Hilfsorganisation, Hans-Joachim Preuß, anlässich der Regierungserklärung von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) am Donnerstag im Bundestag. "Das ist angesichts von fast einer Milliarde hungernden Menschen weltweit der dramatischen Lage nicht angemessen." MISEREOR unterstützt die Forderung der Entwicklungsministerin nach der Einrichtung eines UN-Sicherheitsrates für wirtschaftliche und soziale Entwicklung.
Foto: Installation einer Solaranlage in Äthiopien (c) SolarstiftungBerlin (epo.de). - Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat gefordert, die deutsche Bundesregierung solle eine Vorreiterrolle bei der Verbreitung erneuerbarer Energien in Afrika einnehmen. "Erneuerbare Energien sind in Afrika kein Selbstläufer", sagte die entwicklungspolitische Sprecherin der Partei, Ute Koczy, anlässlich der Debatte zu Erneuerbaren Energien im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) des Bundestages am Mittwoch in Berlin.
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