Schuldenkrise

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Berlin. – Die überwältigende Schuldenlast und beträchtlichen Kreditkosten für Länder im globalen Süden führen zu Hunger, extremer Armut und sozialer Ungleichheit. Anlässlich des Forums der Vereinten Nationen zur Entwicklungsfinanzierung (UN FfD-Forum) vom 22. bis 25. April in New York fordert der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) einen radikalen Kurswechsel in der internationalen Finanzpolitik.

erlassjahr 100Berlin/Düsseldorf. - Die weltweite Schuldenkrise ist verheerend. Verschuldete Staaten im Globalen Süden müssen 2024 so viel Schuldendienst wie noch nie an ihre ausländischen Gläubiger leisten. Fehlende Schuldenerlasse sind ein Grund. 130 von 152 untersuchten Ländern weltweit sind kritisch verschuldet, 24 von ihnen sogar sehr kritisch. Dies zeigt der Schuldenreport 2024 von erlassjahr.de und Misereor, der am 09.04. im Vorfeld der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank veröffentlicht wurde.

erlassjahr 100Berlin. - Der Schuldenreport 2023 zeigt: 136 von 152 untersuchten Staaten im Globalen Süden sind kritisch verschuldet, 40 von ihnen sehr kritisch. Prognosen zeigen, dass sich die Situation durch den Krieg in der Ukraine und die globale Zinswende weiter verschlechtern wird. Erlassjahr.de und Misereor appellieren daher an die Bundesregierung, dringend notwendige Reformen auf den Weg zu bringen.

erlassjahr 100Düsseldorf. - Laut einer neuen internationalen Studie müssen Länder des Globalen Südens im Schnitt 38 Prozent ihrer Einnahmen für Zins- und Tilgungszahlungen aufwenden. Damit seien die Haushalte der verschuldeten Staaten aktuell sogar stärker belastet als in der großen Schuldenkrise der 1980er und 1990er Jahre, die den Anstoß für weitgehende Schuldenerlassinitiativen gab. Bisher vertreten insbesondere die Weltbank und der Internationale Währungsfonds die Position, dass die heutige Krise noch weit weniger schlimm sei als damals, beklagt das deutsche Entschuldungsbündnis „erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung.

fianlogo klKöln. - Die Menschenrechtsorganisationen LICADHO, Equitable Cambodia und FIAN Deutschland haben am Montag bei der Nationalen Kontaktstelle für OECD-Leitsätze der niederländischen Regierung Beschwerde gegen Oikocredit eingereicht. Dem ethischen Investor, dessen Hauptsitz in den Niederlanden liegt, wird vorgeworfen, trotz der seit mindestens 2017 vorliegenden Belege über eine Überschuldungskrise weiter Investitionen in kambodschanische Mikrofinanzinstitute (MFI) getätigt zu haben.

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