Artenschutz

tigerFrankfurt (epo.de). - Aus der Sicht des Artenschutzes hat sich im Jahr 2009 die Lage für den Amur-Leopard etwas entspannt. Tiger, Eisbär und Nashorn sind nach einer Bilanz der Umweltstiftung WWF hingegen verstärkt vom Aussterben bedroht. "Es gab zwar für manche Arten einzelne Silberstreifen am Horizont, doch das Massenaussterben im Tier- und Pflanzenreich dauerte auch 2009 unvermindert an", erklärte Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.
roter_thun_150Frankfurt (epo.de). - Die Umweltstiftung WWF hält ein Handelsverbot für notwendig, um den Roten Thunfisch zu retten. Die Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs (ICCAT) habe bei ihrer jüngsten Sitzung in Recife (Brasilien) nicht die notwendigen Schutzmaßnahmen eingeleitet, kritisierte der WWF in Frankfurt. Das Ergebnis der Tagung sei "eine einzige Enttäuschung".
iucn_redlistGenf (epo.de). - Die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten wird immer länger. Nach der am Dienstag von der Weltnaturschutzunion (IUCN) in Genf vorgelegten aktuellen Liste sind 17.291 von 47.677 untersuchten Arten akut gefährdet. Im Vergleich zum Vorjahr kamen rund 2.800 Arten hinzu. Demnach sind 70 Prozent der Pflanzen, 37 Prozent der Süßwasserfische, 28 Prozent der Reptilien und 21 Prozent der Säugetiere vom Aussterben bedroht.
diversitas_2009Kapstadt (epo.de). - Zum Abschluss einer Artenschutz-Konferenz in Kapstadt haben rund 600 Experten aus 70 Ländern am Freitag vor einem dramatischen Rückgang der weltweiten Artenvielfalt gewarnt. Selbst wenn die gegenwärtigen Klimaschutzziele umgesetzt würden, könnte dies das Todesurteil für die Korallenriffe bedeuten, heißt es in der Abschlusserklärung der Tagung. Das 2003 auf einer Konferenz zur UN-Artenschutzkonvention beschlossene Ziel, bis 2010 den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten, kann nicht erreicht werden.
www.iwcoffice.org/Madeira/München (epo.de).- "Die Gewinner sind Dänemark und Japan, die Verlierer sind die Wale und die Europäischen Union." So lautet das Fazit der Artenschutzorganisation Pro Wildlife zur Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC), die am Donnerstag zu Ende ging. "Die EU ist bei kontroversen Themen nicht mehr in der Lage, sich zu einigen und für den Walschutz einzutreten. Mit einem einzigen Antrag auf Fangquoten für Buckelwale in Grönland konnte Dänemark die gesamte EU auch bei anderen Themen lahmlegen", berichtete Sandra Altherr, die für Pro Wildlife an der IWC-Tagung teilgenommen hat, am Freitag. "Und das ist umso fataler, weil sich viele Länder an der Position der EU orientieren. Bekommt die EU dies künftig nicht in den Griff, kann sie zum Walschutz nicht mehr viel beitragen", so das Fazit Altherrs.

Protest gegen die Patentierung von Pflanzen und Tieren. ©Greenpeace

Luzern (epo.de).- Trotz zunehmender Proteste erteilt das Europäische Patentamt (EPA) in München weiter Eigentumsrechte an Lebensmitteln, Pflanzen und Saatgut aus konventioneller Zucht. Dies geht aus einem Report hervor, den Greenpeace, „Kein Patent auf Leben!“, die Erklärung von Bern, Swissaid, der Development Fund und Misereor am Freitag  im schweizerischen Luzern vorgestellt haben. In den 500 von der Organisation „Kein Patent auf Leben!“ recherchierten Patent-Anträgen und etwa 70 erteilten Patenten werden neben Mais und Salat auch Bäume, Babynahrung und Bier beansprucht. Die beteiligten Organisationen fordern, dass die Patentflut mit klaren politischen Vorgaben gestoppt wird. Erst vergangene Woche hatten Greenpeace und Misereor Einspruch am EPA gegen die Zucht von Schweinen eingelegt.

Madagaskar-MausmakiGenf (epo.de). - Das seit Monaten andauernde politische Chaos in Madagaskar gefährdet nach den Erkenntnissen von Tierschützern den einzigartigen Artenreichtum des Inselstaates. Tierschmuggler nützten die Gelegenheit, um um unbehelligt bedrohte Arten außer Landes zu schaffen, berichtete die NGO Pro Wildlife am Donnerstag in München. Dennoch wolle der Tierausschuss des Washingtoner Artenschutzübereinkommens ab dem 20. April in Genf darüber beraten, das bisherige Handelsverbot für dutzende Reptilienarten aufzuheben.
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