Nach aktuellen UN-Zahlen sterben in Afghanistan 257 von 1000 Kindern unter fünf Jahren, 165 von 1000 Säuglingen sterben vor ihrem ersten Geburtstag. Damit sei Afghanistan das Land mit der weltweit höchsten Säuglingssterblichkeit, so die Kindernothilfe.
Die Kindernothilfe begegnet diesen dramatischen Zahlen unter anderem mit der Unterstützung zweier Kliniken in Kabul und dem landesweiten Aufbau von Frauen-Selbsthilfegruppen. Unter fachkundiger Anleitung und unter Vergabe von Kleinkrediten lernen junge Frauen und Mütter, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Außerdem verbessern sie die Pflege und Ernährung ihrer Säuglinge und Kleinkinder. Dabei entsendet die Kindernothilfe keine deutschen Fachkräfte, sondern arbeitet vor Ort mit einheimischen Mitarbeitern und internationalen Organisationen zusammen.
Landesweit unterstützt die Organisation aus Duisburg nach eigenen Angaben zur Zeit acht Projekte mit einem jährlichen Gesamtvolumen von 310.000 Euro. Dazu gehören Ernährungs- und Gesundheitsprogramme im Wakhan-Korridor sowie in Jalalabad, Programme für behinderte Kinder in der Provinz Paghman und Jalalabad sowie ein HIV-Aufklärungsprogramm in Kabul.