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Berlin (epo.de). - Das INKOTA-Netzwerk hat seine Mitglieder und Unterstützer aufgefordert, mit Protestmails an den deutschen Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) gegen die sich ausweitende Produktion von Agrokraftstoffen Stellung zu beziehen. Trotz aller Warnungen von Experten "hält Bundesumweltminister Gabriel an der Ausweitung der Agrospritnutzung weiterhin fest und verschließt die Augen vor den Problemen von Millionen Menschen in den Entwicklungsländern", heißt es in einen jetzt veröffentlichten Aufruf.

Nicht nur nichtstaatliche Organisationen, sondern auch der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank oder die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnten vor den verheerenden Auswirkungen einer Ausweitung der Kraftstoffe aus Mais, Zuckerrohr oder Soja, so INKOTA. Studien zeigten, dass die Agrokraftstoffnutzung zu massiven Preissteigerungen von Grundnahrungsmitteln führten - "und das bekommen zuallererst die ärmsten Menschen in den Entwicklungsländern zu spüren".

Auf der Aktionswebseite "Biosprit macht Hunger" unter www.inkota.de/agrosprit können Internetnutzer eine Protestmail an Gabriel schreiben. "Fordern Sie gemeinsam mit INKOTA den Bundesumweltminister dazu auf, den Agrosprit-Wahnsinn umgehend zu stoppen! Mitmachen ist ganz einfach und je mehr Menschen sich an der Aktion beteiligen, desto größer wird der Druck", heißt es in dem Aufruf von INKOTA.
 
INKOTA ist ein ökumenisches Netzwerk entwicklungspolitischer Basisgruppen, Weltläden, Kirchgemeinden und Einzelengagierter und existiert seit mehr als 30 Jahren im Osten Deutschlands. INKOTA wurde 1971 gegründet und setzt die Arbeit der Aktionsgemeinschaft für die Hungernden fort. Als ökumenischer Arbeitskreis unter dem Dach des Bundes der Evangelischen Kirche hat INKOTA den Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in der DDR mitgetragen und geprägt.

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