bmz 100Berlin. - Die "African Cashew Initiative" des Entwicklungsministeriums hat den diesjährigen OECD-DAC-Preis erhalten. Der Ausschuss für Entwicklungshilfe (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prämiert damit Innovationen, die nach der Pilotphase eine breite Wirkung zeigen.

Ziel der vor sieben Jahren begonnenen Cashew Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist es, das Einkommen von mehr als 400.000 Bauern in fünf afrikanischen Ländern zu steigern, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die Weiterverarbeitung der Nüsse in Afrika zu steigern, damit die Wertschöpfung in den Anbauländern bleibt. Zielländer sind Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana und Mosambik.

Durch die Cashew Initiative habe sich das Einkommen der geschulten Kleinbauern um 120 US-Dollar pro Jahr erhöht, erklärte das BMZ. Dies sei eine enorme Steigerung angesichts von etwa 120 bis 450 US-Dollar Jahreseinkommen eines ländlichen Kleinbauern. Auch die Qualität der Nüsse habe sich verbessert und der Ertrag pro Hektar habe sich deutlich erhöht, um bis zu 80 Prozent. Dies mache die Bauern international wettbewerbsfähiger. Die Initiative schult auch die unternehmerischen Kenntnisse der Bauern, die meist nicht in Verbänden organisiert sind. So werden sie zum Beispiel für Verhandlungen mit Händlern trainiert.

"Die unterstützten Fabriken haben ihre Weiterverarbeitungskapazitäten versechsfacht und die lokale Verarbeitung hat sich von fünf auf zehn Prozent verdoppelt", konstatiert das BMZ. Die Weiterverarbeitung der Nüsse im Land werde mit der Initiative noch weiter ausgebaut. Rund die Hälfte der weltweiten Cashew-Produktion wird von 1,5 Millionen kleinbäuerlichen Cashew-Bauern in Afrika produziert.

In der nun anlaufenden dritten Phase soll das Vorhaben laut BMZ auf weitere Länder ausgedehnt werden, um mindestens eine Million Kleinbauern zu erreichen. Die Cashew Initiative ist Teil eines Mehrländerprogramms, bei dem neben Cashew auch die Wertschöpfungsketten Baumwolle, Kakao und Reis gefördert werden.

Quelle: www.bmz.de 


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