oecdBerlin. - Der Entwicklung erneuerbarer Energien kommt eine Schlüsselrolle bei der Erreichung grünen Wachstums in Südostasien zu. Dies ist eine der Kernaussagen des "Economic Outlook for South‐East Asia, China and India 2016" der OECD. Gleichzeitig ist hierzu eine stärkere regionale Zusammenarbeit notwendig. Die Veranstaltung zur Vorstellung des Berichtes wurde von Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), am Donnerstag in Berlin eröffnet.

Asien stehe vor der Herausforderung, seinen steigenden Energiebedarf möglichst klimaschonend zu decken, betonte Fuchtel. In den nächsten 25 Jahren wird sich der Energiebedarf in Asien verdoppeln. Dabei entfallen heute schon 60 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes auf Asien. Gleichzeitig liegt die Hälfte der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Staaten in der Asien-Pazifik-Region.

"Wir brauchen ein neues Wirtschaftsmodell", sagte Hans-Joachim Fuchtel. "Eines, das natürliche Ressourcen schont und allen Menschen zu Gute kommt. Deswegen appelliere ich auch an die Verantwortung der Unternehmen: Diesen Umbau schaffen wir nicht ohne den Privatsektor." Die Entwicklungszusammenarbeit binde daher in den Ländern sowohl nationale Unternehmen als auch internationale Firmen in die Arbeit ein. Gleichzeitig wies Fuchtel auf die Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) in Frankfurt vom 2. bis 5. Mai hin, die zum ersten Mal seit Gründung der Bank 1966 in Deutschland stattfindet. Hier stehen unter anderem auch die Themen Klima und Nachhaltigkeit im Vordergrund.

"Die Asiatische Entwicklungsbank ist für uns ein zentraler Partner, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb freue ich mich sehr, dass die ADB ihre Mittel für die Klimafinanzierung verdoppeln will", erklärte Fuchtel.

Am Beispiel des Netzanschlusses von erneuerbaren Energien in Indien sowie des Aufbaus nachhaltiger Energiesysteme in Vietnam verdeutlichte BMZ-Staatssekretär Fuchtel, wie die Erfahrungen der deutschen Energiewende und das daraus resultierende Know-how an die Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Asien weitergegeben werden.

Der diesjährige Economic Outlook for South‐East Asia, China and India erwartet ein mittelfristiges Wachstum (2016 bis 2020) für Asien von 6,2 Prozent. Der Bericht untersucht unter anderem die Chancen einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien für die Region und empfiehlt, ein ökologischeres Wachstum anzustreben.

=> Economic Outlook for South‐East Asia, China and India 2016
http://www.keepeek.com/Digital-Asset-Management/oecd/development/economic-outlook-for-southeast-asia-china-and-india-2016_saeo-2016-en#page1

Quelle: www.bmz.de 


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