unoBonn. - Nach Ansicht von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon muss noch mehr getan werden, um Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen. Zwar wachse weltweit das Bewusstsein, "dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen eine Verletzung der Menschenrechte bedeutet, die Gesundheit der Menschen bedroht und ein ernstes Hindernis für nachhaltige Entwicklung darstellt", betonte Ban in einer Erklärung zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen (25. November). Dieses Bewusstsein müsse aber in echte Vorbeugung und Reaktionen verwandelt werden.



"Gewalt gegen Frauen und Mädchen verursacht hohe Kosten für Familien, Gemeinschaften und die Volkswirtschaft", erklärte Ban Ki Moon. "Wenn Frauen in Folge von Gewalt nicht mehr arbeiten können, laufen sie Gefahr, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Sie erleiden Einkommensverluste, verlieren ihre Selbstständigkeit und ihre Fähigkeit, Beziehungen zu beenden, in denen sie missbraucht werden." Gewalt gegen Frauen führe auch zu verminderter Produktivität von Unternehmen und entziehe Sozial- und Gesundheitssystemen sowie dem Justizwesen wertvolle Ressourcen. Häusliche Gewalt oder die des Partners sei weitverbreitet. Erschwerend komme hinzu, dass diese Taten häufig nicht verfolgt würden. In Folge entstehe großes Leid, und die Frauen würden von ihrer umfassenden und legitimen Rolle in der Gesellschaft ausgeschlossen.

Die Welt könne es sich nicht leisten, diesen Preis zu bezahlen, mahnte der UN-Generalsekretär. Dennoch ereigne sich diese Art von Gewalt Tag für Tag auf der Welt. Und Bemühungen, diese Herausforderung anzugehen, seien chronisch unterfinanziert – trotz aller Zusagen der Politik.

"Seit 2008 habe ich die UNiTE Kampagne zum Ende von Gewalt gegen Frauen angeführt", sagte Ban Ki Moon. "Sie fordert zu globalem Handeln auf, um Ressourcen zu erhöhen und Lösungen zu entwickeln. Ich fordere alle Regierungen auf, ihren Verpflichtungen nachzukommen und die nationalen Ausgaben in allen dafür nötigen Bereichen drastisch zu erhöhen. Das schließt die Unterstützung für Organisationen der Frauenbewegung und der Zivilgesellschaft mit ein. Ich fordere die Staats- und Regierungschefs auf, Beiträge für UN Women und den UN Treuhandfonds gegen Frauengewalt zu leisten. Wir wenden uns dabei auch an den privaten Sektor, Spender und alle Bürger, die ihren Beitrag dazu leisten wollen."

Quelle: www.uno.de


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