todoSeefeld. - Der international anerkannte Menschenrechtsverteidiger und Leiter des National Fisheries Solidarity Movement Sri Lanka, Herman Kumara, wird in diesem Jahr mit dem "TO DO Award Human Rights in Tourism" ausgezeichnet. Der Preis wird 2018 zum zweiten Mal verliehen und vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism sowie Studiosus Reisen München ausgelobt. Die Preisverleihung findet am 8. März im Rahmen der ITB in Berlin statt.

Herman Kumara ist seit 22 Jahren Leiter der "National Fisheries Solidarity Movement" (NAFSO), eines Netzwerkes aus 17 Fischereiorganisationen, Gewerkschaften und weiteren Organisationen der Zivilgesellschaft in Sri Lanka. Der mehrfach ausgezeichnete Menschenrechtsverteidiger setzt sich mit seiner Organisation für die Anerkennung der traditionellen Fischer- und Landrechte, die Aus- und Weiterbildung von Frauen und Kindern und für vom Krieg vertriebene Menschen ein.

Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit sind der Schutz natürlicher Ressourcen, der Frieden zwischen den zahlreichen ethnischen und religiösen Gruppen und eine stabile ökonomische und soziale Entwicklung der Fischergemeinschaften. Kumara selbst versteht sich als Brückenbauer zwischen diesen Ethnien und Religionen und sucht dazu immer wieder das Gespräch mit internationalen Stakeholdern.

"Die Tourismusstrategie der Regierung missachtet die Rechte der Einheimischen und entzieht ihnen die Lebensgrundlagen", erklärte Herman Kumara. Er stellte multiethnische Recherche-Teams zusammen, die im Gespräch mit betroffenen Fischern die Fakten aus deren Sicht zutage förderten. Diese sind allzu oft von der rasanten Tourismusentwicklung überfordert und in ihrer Existenz bedroht. Kumara: "Ziel unserer Arbeit ist eine gedeihliche Koexistenz im Sinne eines Tourismus, der allen Nutzen bringt und der keine Menschenrechte verletzt."

Der "TO DO Award Human Rights in Tourism" wird nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr zum zweiten Mal verliehen. Auf Initiative des Studienkreises für Tourismus und Entwicklung wurde in enger Abstimmung mit dem Roundtable Human Rights in Tourism – einem Zusammenschluss von Stakeholdern aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Tourismuswirtschaft und Politik – Kriterien für die jährliche Vergabe des Preises erarbeitet. Geehrt werden können Initiativen, Projekte und Einzelpersonen, die sich in herausragender Weise für den Schutz und die Einhaltung menschenrechtlicher Prinzipien entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette einsetzen. Eine Fachjury wählt potenzielle Preisträger aus und bewertet anschließend deren Anstrengungen.

"Besonders im Jubiläumsjahr der Menschenrechte – 2018 jährt sich zum 70. Mal die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – freut es uns, dass es gelungen ist, das Thema Menschenrechte im Tourismus fest zu verankern. In diesem Verständnis dürfen niemals weder die Menschenrechte von Beschäftigten noch die der einheimischen Bevölkerung in den Destinationen zur Disposition stehen", sagte Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin des Studienkreises. "Die starken Partner an unserer Seite – wie etwa die Deutsche UNESCO-Kommission – zeigen, dass wir gemeinsam etwas bewirken und Touristen für dieses Thema sensibilisieren können."

Der "TO DO Award Human Rights in Tourism 2018" wird am Donnerstag, 8. März 2018, um 16:30 Uhr im Palais am Funkturm überreicht. Herman Kumara wird anwesend sein und die Ehrung entgegennehmen.

Quelle: www.studienkreis.org


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