venro 200Berlin. - Zum 10. Jahrestag der Inkraftsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland hat der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) gefordert, diese auch in der Entwicklungszusammenarbeit konsequent umzusetzen. Eine neue, ressortübergreifende Inklusionsstrategie sei dafür das entscheidende Instrument.

Menschen mit Behinderungen machen rund 15 Prozent der Weltbevölkerung aus, das ist fast jeder siebte Mensch. Mit 80 Prozent leben überdurchschnittlich viele von ihnen in Armut. In Entwicklungsländern ist ihr Armutsrisiko besonders hoch.

"Frauen, Männer und Kinder mit Behinderungen profitieren derzeit zu wenig von der Entwicklungszusammenarbeit", erklärte Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. "Zehn Jahre hatte die Bundesregierung nun Zeit, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen und ihre Entwicklungspolitik inklusiv zu gestalten. Dafür muss sie Menschen mit Behinderungen in den Entwicklungsländern viel gezielter fördern als bisher und im Sinne des Mainstreamings deren Rechte bei all ihren Vorhaben im Blick haben."

Bereits für Mitte 2018 hatte das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) eine neue Inklusionsstrategie angekündigt. "Wir hoffen, dass die Zeit des Wartens sich lohnt und das Ergebnis dem Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention gerecht wird", sagte Bornhorst. "Das Versprechen der Agenda 2030, niemanden zurückzulassen, kann nur erfüllt werden, wenn auch die Rechte von Menschen mit Behinderung verwirklicht werden." Dabei seien ebenso die zivilgesellschaftlichen Akteure und Akteurinnen in der Pflicht, ihre Projekte und Programme inklusiv zu gestalten.

VENRO hat eine praxisnahe Handreichung für eine inklusive Projektarbeit entwickelt.

Quelle: www.venro.org 


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