Düsseldorf (epo.de). - Das Entschuldungs-Bündnis erlassjahr.de hat mit scharfer Kritik auf die Entscheidung des Vorstandes des Internationalen Währungsfonds (IWF) reagiert, 102 Millionen US-Dollar Katastrophenhilfe für Haiti als zinsfreien Kredit und nicht als Zuschuss zu vergeben. Damit schicke der IWF das von einem Erdbeben heimgesuchte Land "zurück in die Abhängigkeit", erklärte erlassjahr.de am Donnerstag in Düsseldorf.
Der IWF-Vorstand habe mit seiner Kreditvergabe "demonstrativ das Versprechen des IWF-Direktors Strauss-Kahn ignoriert", kommentierte erlassjahr.de. Dieser hatte am 20. Januar erklärt, der IWF werde sowohl diesen neuen Kredit als auch seine bestehenden Forderungen von 165 Mio US-Dollar in einen Zuschuss umwandeln, um Haiti nicht mit neuen Schulden zu belasten.
"Haiti war vor dem Erdbeben u.a. durch seine Auslandsverschuldung ein extrem abhängiges Land", sagte Jürgen Kaiser, Koordinator von erlassjahr.de. "Offenbar will die Mehrheit im IWF, darunter Deutschland, diesen Zustand schnellstmöglich wieder herstellen. Die Chance auf einen schuldenfreien Neuanfang für das ausgeplünderte Haiti wurde damit vertan."
Haiti könne jetzt nur noch auf einzelne IWF-Mitgliedsländer wie Belgien und Norwegen hoffen, die im Vorfeld der Entscheidung vom Mittwoch ihre Unterstützung für den Vorschlag von Direktor Strauss-Kahn signalisiert hatten. erlassjahr.de und Entschuldungsbewegungen auf der ganzen Welt wollen in den nächsten Monaten darauf hin arbeiten, dass Strauss-Kahns Vorschlag doch noch umgesetzt wird, bevor Haiti 2011 wieder seinen Schuldendienst bedienen muss.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"