Hintergrund


roland peltzerDas europäische Lieferkettengesetz ist auf den Weg gebracht und das ist gut so. So berichten schon jetzt viele Partner aus dem globalen Süden, dass sich Unternehmen, die dem deutschen Lieferkettengesetz unterliegen, viel intensiver um die Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort kümmern. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Bananenarbeiter Costa Rica stellt fest, dass sich jetzt z.B. ein Vertreter von Lidl nach Beschwerden der Gewerkschaft nach Costa Rica begeben hat, um sich dort die Arbeitszeiten und Löhne der Arbeiter anzuschauen und auch Besserungen in Aussicht zu stellen. Und mit der europäischen Gesetzgebung herrscht jetzt auch Wettbewerbsgleichheit für alle größeren Firmen. Deshalb haben sich auch Firmen wie Tchibo, Otto, Rewe, Ikea und andere für dieses Gesetz stark gemacht.

Syrian Civil War map (September 10 2021)

Karte: Syria Civil War Map, Y-SA 4.0Y-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Islamischer Staat, Russlands Geheimdienst, die USA? Nach dem Terroranschlag von Moskau wird wild spekuliert, wer dahinterstecken könnte. Wieder einmal tut sich die "tagesschau" als "Faktenchecker" hervor: "Anschlag bei Moskau - Wie der IS zum Instrument des Westens gemacht wird". Autor Patrick Gensing kritisiert in seinem Beitrag vom 24.03.2024 | 20:27 Uhr den Versuch vieler — sagen wir mal: accounts — in den sogenannten Sozialen Medien, den USA die Schuld an dem Anschlag mit 137 Toten in die Schuhe zu schieben. Der Islamische Staat (IS, ISIL oder auch Daesh) hat den Anschlag für sich reklamiert. Laut NZZ, gewöhnlich eine der seriöseren Quellen, was Fakten angeht, spricht vieles dafür, dass es der IS war. Die tageschau indes prüft wirre Thesen, unter anderem des notorischen Lügners Donald Trump. Al Jazeera sieht die Motive des IS in der russischen Militärexpansion in Nordsyrien.


tesfu tadiosEritrean Arabic author Fathi Osman believes that Eritrea's struggle for independence resulted in a military dictatorship because the revolution lacked intellectual guidance and advisory contributions to educate the Eritrean people about the hidden agendas of the leadership. This could have helped to enlighten the people, making them aware of the leadership's self-serving interests. Most of us may be aware of the events that took place in Eritrea in the past and the adverse effects they have had on our society and nation. In light of this, I am writing this article to caution the Eritrean youth residing abroad about the misguided notions of their overly ambitious new leaders and their misguided endeavors in the international geopolitical landscape. | Analysis and Opinion Article by Dr, Tadios Tesfu, Frankfurt/Germany.  

moral ueber alles lueders 200Es gab einmal ein Land mitten in Europa, das war kleiner als sein Ruf. Die Menschen, die es bevölkerten, galten als bodenständig, fleißig, erfinderisch. Seine Naturwissenschaftler heimsten um das Jahr 1900, zur »Gründerzeit«, das Gros der Nobelpreise ein, seine Mediziner, Pharmakologen, aber auch seine Komponisten, Poeten und Schriftsteller genossen Weltruf. Das Land war beliebt in aller Welt und stand für Ordnung und Vernunft - trotz zweier Weltkriege, die es (mit)verursacht hatte. Das Markenzeichen dieses Landes seit den 1950er Jahren war sein Markenzeichen: »Made in Germany«. Doch all das ist Geschichte. Jetzt wird dieses Land in einem offenen Brief von Wissenschaftlern und Künstlern für seine »Abkehr von der Vernunft« kritisiert: 

cop28 abschluss al jaber 800
COP28-Präsident Al Jaber – gleichzeitig Präsident des staatlichen Ölkonzerns der Vereinigten Arabischen Emirate. Screenshot: epo.de

Dubai. - Zum Ende des Weltklimagipfels in Dubai (COP28) bleibt alles wie es immer war: Die Delegierten feiern sich selbst, die Weltpresse spricht von »landmark deal to ‘transition away’ from fossil fuels« (Guardian) oder - vorsichtiger - von einer COP28-Abschlusserklärung, die den Abschied von Kohle, Öl und Gas nur vage beschreibt (Süddeutsche Zeitung, auch DIE ZEIT). Die Vereinten Nationen setzen auf Künstliche Intelligenz, da die natürliche Intelligenz von rund 70.000 Delegierten offenbar nicht ausreicht. Und der Business Insider meldet die neuesten Deals der Öl- und Gasindustrie.

deg neu 200Die KfW-Tochtergesellschaft DEG (Deusche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft) setzt sich laut eigenen Angaben dafür ein, in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen nachhaltige Entwicklungswirkungen zu erzielen, Emissionen zu reduzieren und bestmöglich zum Klimaschutz beizutragen. "Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir unser Portfolio bis 2040 klimaneutral stellen", schreibt die DEG in ihrem neuesten Newsletter. Der nächste Satz: "Unsere Ziele und unsere Überzeugung, dass jetzt gehandelt werden muss, haben wir auch auf der Ende November gestarteten COP28 bekräftigt". "Jetzt" handeln und "Portfolio bis 2040 klimaneutral stellen", das ist aber ein himmelweiter Unterschied, meint epo_de-Herausgeber Klaus Boldt.

thomas dix, tierra del fuegoFoto: "Tierra del Fuego" by Thomas Dix. Copyright (c) by epo.de/Thomas Dix Fotodesign | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Genf. - Das Weltwirtschafsforum (WEF) hat vor dem 28. Klimagipfel (COP28, 30.11.-12.12.) der Vereinten Nationen, der in den Arablischen Emiraten (UAE) stattfindet, einen neuen Bericht der "Alliance of CEO Climate Leaders" veröffentlicht. Darin rufen die "Kllimaführer" Unternehmen und Politiker dazu auf, die CO2-Emissionen bis 2030 jährilich um 7% zu senken, damit die Pariser Klimaziele eingehalten werden können. Doch Skepsis ist angebracht: Gegenwärtig steigen die globalen Emissionen sogar, um 1,5% pro Jahr.

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