unoBonn. - Anlässlich der Verhandlungen über ein neues internationales Zielsystem für nachhaltige Entwicklung haben der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler, die jemenitische Trägerin des Friedensnobelpreises, Tawakkol Karman, und BMZ-Staatssekretär Friedrich Kitschelt an die Staatengemeinschaft appeliert, diese Aufgabe gemeinsam und partnerschaftlich anzugehen. Wie eine solche "globale Partnerschaft" aussehen könnte, ist Thema eines internationalen "Flagship Forums", das am Montag in Bonn stattfindet.

Die Konferenz richtet sich nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
an internationale Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft. "Uns alle eint ein gemeinsames Ziel: Wir wollen nachhaltige Entwicklung, Wohlstand und Lebensqualität für alle Menschen auf diesem Planeten", erklärte Staatssekretär Kitschelt: "Dazu brauchen wir eine neue internationale Kooperation, denn die Einteilung in Arm und Reich, in Nehmer und Geber bringt uns nicht mehr weiter. Die Schicksale der Weltgemeinschaft sind immer enger miteinander verwoben. Es geht also um Verantwortung von allen für alle. Das ist es, wofür das neue Zielsystem stehen muss!"

Das Jahr 2015, in dem die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen auslaufen, werde mit vielfältigen Weichenstellungen, zum Beispiel auch der Verabschiedung eines neuen Klimaabkommens, ein sehr wichtiges Jahr für die internationale Politik, so das BMZ. Die Bedeutung der "globalen Partnerschaft" bei den anstehenden Verhandlungen sei auch Leitgedanke im Bericht des High Level Panel of Eminent Persons on the Post-2015 Agenda, den eine internationale Expertengruppe vergangenes Jahr im Auftrag von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erstellt hatte. Mitglieder dieses Expertengremiums waren u.a. Wx-Bundespräsident Horst Köhler und Friedensnobelpreisträgerin Tawakkol Karman.

Die Bundesregierung setzt sich nach BMZ-Angaben bei der Debatte um das neue Zielsystem vor allem für folgende vier Themenbereiche ein: "die Beseitigung extremer Armut und Hunger weltweit, die Bewahrung und nachhaltige Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen auf der Erde, ein ökologisch verträgliches Wachstum mit menschenwürdiger Beschäftigung und angemessenem Einkommen sowie die Stärkung einer guten Regierungsführung, die die Gleichstellung der Geschlechter berücksichtigt, Menschenrechte wahrt und fördert und weltweit Frieden sichert".

Auch die Ergebnisse des Dialogs über eine Zukunftscharta "EINEWELT - unsere Verantwortung", den Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) vor kurzem gestartet hat, sollen in den Beitrag Deutschlands für das neue Zielsystem einfließen. An der Charta beteiligen sich fast 400 Vertreterinnen und Vertretern aus Zivilgesellschaft, Kirche, Wirtschaft, Stiftungen, Medien, Kommunen und vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen. Gemeinsam gehen sie der Frage nach, wie wir auf dieser Erde in Zukunft leben wollen.

Mitmachen: www.zukunftscharta.de

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.