berlin fashion week 2014Berlin. - Anlässlich der Berliner Fashion Week wollen am Samstag (12. Juli) AktivistInnen der Kampagne für Saubere Kleidung, Kulturersatz und das "Superhelden-Duo" Captain Trash und Mirror Bitch für die Einhaltung der Menschenrechte und für bessere Sozial- und Umweltstandards protestieren. Die Protestaktion beginnt um 17:00 Uhr in der Französischen Straße und soll gegen 21:00 Uhr am Platz der Luftbrücke enden.

"Derzeit haben wir als KonsumentInnen keine Informationen darüber, ob bei der Herstellung eines Kleidungsstückes die Menschenrechte, Umwelt- und Sozialstandards gewahrt wurden", heißt es in der Ankündigung für die Protestaktion. "Denn Unternehmen sind dazu nicht verpflichtet. Über Katastrophen mit Todesfolge und andere Skandale haben die Medien berichtet. Die mangelnde Transparenz und permanenten Ausreden der Fashion-Industrie sind #untragbar. Die Arbeitsbedingungen der Menschen in der globalisierten Bekleidungsindustrie in Kambodscha oder Kroatien, Bulgarien oder Bangladesch - Zwangsüberstunden und Löhnen, die nicht zum Überleben reichen - sind ebenso #untragbar."

Die Fashion Week ist ein wichtiger Termin für die Modebranche. Die Aktivisten wollen mit ihrer Aktion darauf hinweisen, "dass viele Unternehmen Mode noch immer auf Kosten von Menschen produzieren, denen nicht einmal einfachste Rechte und Arbeitsschutz zugestanden werden", sagte Berndt Hinzmann vom INKOTA-netzwerk. Nötig seien Sozial- und Umweltstandards, Transparenz, Offenlegungspflicht und Haftung von Unternehmen, "damit nicht mehr Hungerlöhne gezahlt werden".

Nach wir vor würden Gewerkschaften verhindert und Menschen bedroht, die für ihre Rechte kämpfen. Menschen müssten sterben, weil sie in unsicheren Fabriken wie in Bangladesch arbeiten müssten, "nur weil der Glanz und Glamour mehr zählen als ein würdiges Menschenleben".

Während der Modemesse "Bread and Butter" und der Berliner "Fashion Week" soll für eine Alternative demonstriert werden – "fair, sozial und ökologische Fashion". Sascha Müller von "Kulturersatz" sagt dazu, der neue Lifestyle sei kritisch und setze auf Faire Mode und Trashion. Die Modelabels der Bread and Butter stünden dagegen immer noch für Ausbeutung und verharrten im Gestern.

Dabei sind das Superhelden-Duo Captain Trash und Mirror Bitch, die für Faire Mode sowie Trashion demonstrieren und daran erinnern, "dass wir alle Superhelden sein können".

Weitere Informationen:
http://www.inkota.de/aktuell/news/vom/08/juli/2014/modeindustrie-wachbassen-demoparade-zur-fashion-week/
http://www.saubere-kleidung.de/index.php/termine/406-fashion-week-abseits-von-glanz-und-glamour-jemand-zahlt-den-preis

Quelle: www.inkota.de

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