altRom. - Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat die Menschen in den von der Ebola-Seuche betroffenen Regionen Westafrikas vor dem Verzehr bestimmter Wildtiere gewarnt. Es seien vermehrte Anstrengungen nötig, um die Menschen in den ländlichen Regionen darüber aufzuklären, dass der Ebola-Virus auch durch den Verzehr bestimmter Wildtiere - darunter vor allem Flughunde aber auch Gazellen - auf den Menschen überspringen könne.

In Guinea, Liberia und Sierra Leone kämpfen Gesundheitseinrichtungen und Behörden nun schon etwa ein halbes Jahr gegen den tödlichsten Ausbruch der Ebola-Seuche, der weltweit bisher registriert wurde. Die ersten Erkrankungen wurden bereits Ende 2013 registriert, und nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation(WHO) sind bis jetzt mehr als 600 Menschen an den Folgen der Erkrankung gestorben. Die der Ebola-Virus verursacht im Endstadium multiples Organversagen, manchmal auch schwere innere Blutungen und verläuft oftmals tödlich. Die Infektion erfolgt durch den Kontakt mit dem Blut oder den Körperflüssigkeiten infizierter Menschen oder Tiere. Eine Schutzimpfung existiert nicht.

Zwar bleibt es die wichtigste Aufgabe von Regierungen und UN-Organisationen, die Übertragung des Virus zwischen Menschen zu verhindern. Doch arbeitet die FAO eng mit der WHO zusammen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass auch der Verzehr von Wild die Krankheit auslösen kann. "Zu verlangen, dass die Menschen die Jagd aufgeben ist nicht realistisch", betonte der Chef-Veterinär der FAO, Juan Lubroth. Doch sollten die Menschen auf Fleisch von Tieren verzichten, die bereits tot sind. Auch sollten sie keine Tiere jagen, die krank sind oder sich seltsam benehmen und deren Fleisch auch nicht verkaufen." Zwar werde der Virus beim Heißräuchern oder Kochen abgetötet, doch die Jäger, und alle, die mit dem rohen Fleisch oder der Haut der Tiere hantieren, seien gefährdet.

Zwar hätten verschiedene Regierungen bereits versucht, Verzehr und Verkauf von Wild zu verbieten, doch eine Umsetzung solcher Vorschriften sei nicht möglich, betont die FAO. Zudem heizten Verbote das ohnehin schon weit verbreitete Misstrauen gegenüber den Behörden noch an. In einigen Regionen neigten die Menschen aus Angst vor Strafe dazu, erkrankte Patienten vor den Behörden zu verstecken. Zudem machten viele unzutreffende Mythen und Gerüchte um die Krankheit die Runde. Nach Angaben der FAO machen sich Experten zunehmend Sorgen um die Ernährungssicherheit in der Region, da manche Farmer die Arbeit auf den Feldern bereits eingestellt hätten und einige Märkte schon geschlossen worden seien.

Quelle: www.fao.org


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