IAEAOslo (epo) - Die International Atomic Energy Agency (IAEA) und ihr Leiter Mohammed el Baradei erhalten den Friedensnobelpreis 2005. Dies gab das Nobelkomitee in Oslo bekannt. Die in Wien ansässige UN-Organsation und der 62jährige Ägypter el Baradei werden für ihren Einsatz gegen die Ausbreitung von Atomwaffen ausgezeichnet. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer sagte, das Nobelkomitee habe "eine sehr gute Entscheidung getroffen".

Die Internationale Atomenergie-Behörde und el Baradei erhalten den mit zehn Millionen Schwedischen Kronen (rund 1,1 Millionen Euro dotierten Preis am 10. Dezember.

Mohammed el Baradei. Foto: IAEAEl Baradei war neben seiner Tätigkeit als oberster Kontrolleur mililtärischer und ziviler Nuklearanlagen auch im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg der Bush-Regierung bekannt geworden. Die IAEA-Kontrolleure hatten trotz gegenteiliger Behauptungen der britischen und US-amerikanischen Regierung, die sich im Nachhinein als Lügen herausstellten, keinerlei Massenvernichtungswaffen im Irak finden können.

Der deutsche Außenminister Joschka Fischer sagte, das Nobelkomitee habe "eine sehr gute Entscheidung getroffen". Der Kampf gegen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zähle zu den wichtigsten Themen und größten Herausforderungen unserer Zeit. Der IAEO als wesentlichem Pfeiler des internationalen Nichtverbreitungssystems und zentralem Akteur bei der Verhinderung einer militärischen Nutzung der Nuklearenergie komme bei der Bewältigung dieser Aufgaben eine ganz entscheidende Rolle zu.

"Auch und gerade im Zusammenhang mit der Besorgnis der internationalen Staatengemeinschaft über das iranische Nuklearprogramm hat sich die IAEO und unsere enge Zusammenarbeit mit Mohammed El Baradei als unverzichtbar erwiesen", sagte Fischer. "Herr El Baradei selbst hat die Organisation in schwierigen Zeiten mit großer Umsicht, Unparteilichkeit und persönlicher Autorität geleitet und genießt dafür weltweit sehr große Achtung. Dies zeigt seine erst jüngst erfolgte einstimmige Wiederwahl zu einer dritten Amtszeit als Generaldirektor der IAEO."

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