Berlin (epo). - Die Bundesregierung will ihr langjähriges entwicklungspolitisches Engagement im Jemen auf hohem Niveau fortsetzen. Im Mittelpunkt der diesjährigen deutsch-jemenitischen Regierungsverhandlungen zur Entwicklungszusammenarbeit standen die Themen Wirtschaftsförderung, Wasserversorgung und verbesserte Grundbildung. Für diese Aufgaben machte das BMZ Jemen Neuzusagen in Höhe von insgesamt 68 Mio. Euro für die Jahre 2005 und 2006.
Schätzungen zufolge liegt die Arbeitslosenquote im Jemen derzeit bei 40 Prozent. Die Bundesregierung unterstütze deshalb die Stärkung und den Aufbau von Mikrofinanzinstitutionen, teilte das BMZ mit. Mit ihrer Hilfe sollen kleine und mittelgroße Unternehmen Zugang zu Krediten erhalten. Durch neue Investitionen sollen Arbeitsplätze entstehen und das Wirtschaftswachstum angeregt werden.
Zudem werde die Zusammenarbeit im Wasser- und Abfallbereich weiter intensiviert. Dabei sollen nachhaltige Maßnahmen zum Schutz von Wasserressourcen umgesetzt werden, damit insbesondere die armen Bevölkerungsschichten Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen. Derzeit habe nur etwa die Hälfte der städtischen Bevölkerung Zugang zu einer angemessenen Trinkwasserversorgung und nur ein Viertel zu Abwasserentsorgung.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Entwicklungszusammenarbeit sind gezielte Maßnahmen im Bereich der Grundbildung. "Trotz der Fortschritte in den vergangenen Jahren haben Frauen und Männer nach wie vor sehr unterschiedliche Bildungschancen - rund 50% der jugendlichen Jemenitinnen sind Analphabeten", so das BMZ. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit beteilige sich deshalb in Zusammenarbeit mit anderen Gebern an der Umsetzung von gemeinsamen Strategien im Bildungssektor.
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