wfp iconAmman. - Seit September sind mehr als 200.000 Syrer aus der Region um Kobane in den Irak und die Türkei geflohen. Da weitere Flüchtlinge humanitäre Hilfe benötigen werden, ist das UN World Food Programme (WFP) angesichts von akuten finanziellen Engpässen und schwindenden Lagerbeständen äußerst besorgt.

Das WFP konnte sofort Hilfsgüter mobilisieren, musste die notwendigen Nahrungsmittelrationen aber vorerst aus anderen Beständen entleihen, die für Konvois innerhalb Syriens bestimmt waren.

"Die jüngste Welle an Vertreibungen trifft die humanitäre Gemeinschaft zu einem schwierigen Zeitpunkt. Wir sind vor große Herausforderungen gestellt, den 6 Millionen Menschen innerhalb Syriens und in den Nachbarländern ausreichend zu helfen – von weiteren Flüchtlingen ganz abgesehen“, so Muhannad Hadi, WFP-Nothilfekoordinator für die Syrienkrise.

Laut Regierungsangaben suchen über 190.000 Flüchtlinge in der türkischen Grenzstadt Suruc Schutz, der größte Flüchtlingsstrom seit Beginn der Syrienkrise vor fast vier Jahren. In Kooperation mit den lokalen Behörden und dem Türkischen Roten Halbmond hilft WFP 60.000 Menschen mit zweiwöchigen Notrationen.

Im Irak erhalten neu ankommende Flüchtlinge Hilfe im Rahmen von bestehenden Programmen und sind hauptsächlich in den vier bereits vorhandenen Flüchtlingslagern um Erbil und Suleymaniyah untergekommen.

Im September warnte WFP erneut davor, dass die finanziellen Mittel nicht ausreichen, um die Ernährungshilfe für die fast 6 Millionen Syrer sicherzustellen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind. Innerhalb Syriens war WFP im Oktober bereits gezwungen, die Menge der Nahrungsrationen um 40 Prozent zu verringern, hierbei mussten die Kalorien wurden auf täglich Kcal 1.140 pro Person reduziert werden.

Außerhalb Syriens konnte WFP die drohende Kürzung der Hilfe für knapp 2 Millionen Flüchtlinge dank großzügiger Zusagen von Geldern bislang abwenden. Die aktuelle Finanzlage reicht jedoch aktuell nicht aus, um die Kürzungen der Nahrungsmittelgutscheine im November und Dezember zu verhindern.

WFP benötigt jeden Monat 35 Millionen US-Dollar, um syrischen Familien, die im Land selbst vom Konflikt betroffen oder in die Nachbarländer geflohen sind, ausreichend helfen zu können - der weltweit größte und komplexeste Hilfseinsatz des WFP.

Quelle: www.wfp.org/de 


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