wvFriedrichsdorf. - Nach mehreren Tagen schwerer Regenfälle in Malawi zeigt sich das ganze Ausmaß der Überschwemmungen. Mehr als 320.000 Menschen sind betroffen, 198.000 davon in Notlager geflüchtet. Viele Malawier können derzeit nur per Hubschrauber versorgt werden. Das hat die Hilfsorganisation World Vision am Mittwoch berichtet.

"Es sind Überschwemmungen nie gesehenen Ausmaßes“, so Robert Kisyula, Landesdirektor des Kinderhilfsorganisation World Vision in Mali. "Tausende  Menschen drängen sich in 17 provisorischen Camps, von denen sechs nur mit Hubschraubern oder Booten zu erreichen sind.  Die Versorgung wird durch das sinkende Wasser immer schwieriger, weil Boote aufsetzen. Und die Straßen sind noch lange nicht befahrbar."

Mit zwei Hubschraubern bringt World Vision derzeit Hilfspakete zu den Menschen. "Besonders Lebensmittel für Kinder und Erwachsene, Zelte, sauberes Wasser und Sanitäranlagen werden benötigt. Außerdem brauchen junge Frauen und Mädchen in den beengten Lagern dringend Schutz", sagte Kisyula nach einer Lebensmittelverteilung in Nsanje im Süden des Landes.

In weiten Teilen des Landes wurden zehntausende Häuser und Hütten durch die Wassermassen zerstört. Auch in elf Projektgebieten von World Vision kam es zu schweren Überschwemmungen. Dort sind, laut World Vision, bislang mehr als 18.000 Menschen zu Schaden gekommen.

World Vision warnt vor der Ausbreitung gefährlicher Krankheiten. "Die Bedingungen sind optimal für Infekte, die übers Wasser übertragen werden", sagte Albrecht Hartmann, Leiter Entwicklungszusammenarbeit bei World Vision Deutschland. Deshalb hat die Hilfsorganisation mit der Verteilung von Wasserreinigungstabletten, Insektenschutzmitteln, Hygienesets und Moskitonetzen begonnen.

Für die kommenden zwei bis drei Wochen werden weitere Regenfälle erwartet.

Quelle: worldvision.de


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