Abidjan. - In Afrika werden im Jahr 2050 dreimal so viele Menschen leben wie heute. Um diesen Menschen eine Perspektive zu eröffnen, ihren Lebensstandard zu heben und den ganzen Kontinent wettbewerbsfähiger zu machen, müsse die lokale Wirtschaft modernisiert werden, meint die Afrikanische Entwicklungsbank. Der aktuelle "Wirtschaftsausblick Afrika 2015", der am Dienstag beim 50. Jahrestreffen der Entwicklungsbank in Abidjan (Elfenbeinküste) veröffentlicht wurde, sieht für das laufende Jahr ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent.
Damit liegen afrikanische Volkswirtschaften trotz der Finanzkrise vor den meisten anderen Regionen der Welt. 2016 könnte das BIP-Wachstum sogar 5 Prozent erreichen und wäre dann auf dem Niveau Asiens. Allerdings könnten die niedrigen Öl- und Rohstoffpreise, die Folgen des Ebola-Ausbruchs in Westafrika sowie regionale und globale politische Unwägbarkeiten auch dazu führen, dass sich die Rückkehr zu den Wachstumsraten der Vorkrisenzeit noch etwas verzögert.
"African countries have shown considerable resilience in the face of global economic adversity. For future growth to be sustainable and transformative will require that its benefits are shared more equitably among the population and that governments continue to pursue policies that promote economic stability," erklärte Steve Kayizzi-Mugerwa, Vize-Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank.
Insgesamt haben 17 von 52 Ländern ein mittleres bis hohes Entwicklungsniveau erreicht. Hohe Armut ist immer noch ein ein Problem in der Region. Auch Fortschritte im Gesundheits- und Bildungssektor und im Einkommen sind ungleich.
Im Laufe der nächsten 15 Jahre werden 370 Millionen junge Menschen Jobs und Perspektiven brauchen, was den Druck zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen erhöht.
=> African Economic Outlook 2015 - Overview