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Berlin. - Anlässlich der für Freitag geplanten Verabschiedung der 2030-Agenda beim UN-Gipfel in New York hat VENRO gefordert, die Umsetzung zügig auf den Weg zu bringen - in Deutschland und weltweit.

"795 Millionen Menschen leiden akut an Hunger, 1,3 Milliarden Menschen leben in extremer Armut, 60 Millionen Menschen sind auf der Flucht und die Folgen des Klimawandels sind immer mehr zu spüren. Es ist Zeit zu handeln", so Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. "Die 2030-Agenda bietet neue Chancen für eine zukunftsfähige Welt und wir sollten diese Chancen nutzen."

Am Freitag treffen sich Vertreterinnen und Vertreter von 193 Staaten, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, in New York. Dort wollen sie die 2030-Agenda als neues globales Rahmenwerk für Entwicklung und Nachhaltigkeit verabschieden. Kernelement der Agenda sind 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die in 15 Jahren erreicht werden sollen. Die neue Agenda soll für alle Länder gleichermaßen gelten, auch für Deutschland.In einem Standpunkt bewertet VENRO die 2030-Agenda und fordert von der Bundesregierung eine zügige Umsetzung.

"Mit der 2030-Agenda muss in Deutschland und den anderen Industrieländern eine umfassende Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft eingeleitet werden", so Bornhorst weiter. Es komme jetzt auf die Umsetzung an. "Die Bundesregierung muss baldmöglichst einen konkreten Umsetzungsplan der 2030-Agenda in und durch Deutschland vorlegen. Nach den Gipfelhöhen kommen jetzt die Mühen der Ebene."

"Die 2030-Agenda ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung, auch wenn einige Ziel aus unserer Sicht zu vage und unkonkret ausgefallen sind", erklärte Bornhorst. "Widersprüche und Zielkonflikte, zum Beispiel wie die Wirtschaft bei endlichen Ressourcen weiter wachsen soll, werden nicht angesprochen." Dennoch greife das Papier viele wichtige und drängende Probleme auf und gebe konkrete Lösungsvorschläge.

Andere zivilgesellschaftliche Organisationen sehen die Agenda 2030 kristischer. "Das fundamentale Problem der neuen Entwicklungsagenda ist ihre Widersprüchlichkeit, die so weit geht, dass sich ihre Ziele gegenseitig aufheben. Wie sollen Klima und Umwelt geschützt werden, wenn die Mittel, die für solche Maßnahmen notwendig sind, über das Wachstum einer zerstörerischen Produktionsweise generiert werden? Wie soll zugleich mehr und weniger realisiert werden? Wie die Armut bekämpft werden innerhalb eines Systems, dass Armut immer wieder systematisch produziert?", fragte Thomas Gebauer von medico international

Quelle: venro.org

 


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