bmz 100Lima. - Vor der diesjährigen Weltbank-Jahrestagung hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Thomas Silberhorn, die Weltbank aufgefordert, ihr Engagement im Klimaschutz massiv zu erhöhen.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Thomas Silberhorn sagte: "Gerade die Entwicklungsländer leiden an den Folgen des Klimawandels, wie Dürren, Fluten und Luftverschmutzung. Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für nachhaltige Entwicklung weltweit. Wir fordern die Weltbank deshalb auf, ihr Klimaengagement massiv zu steigern. Bis 2020 soll sie 50 Prozent mehr Klimaschutzprojekte umsetzen."

Drei Wochen nach dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel geht es bei der Weltbank-Jahrestagung um die Umsetzung der neuen Nachhaltigkeitsziele. Mit Blick auf die bevorstehende Weltklimakonferenz in Paris steht die Frage der Klimafinanzierung im Mittelpunkt. Bereits im Mai dieses Jahres hat die Bundesregierung eine Verdopplung der deutschen Klimafinanzierung auf vier Milliarden Euro jährlich bis 2020 zugesagt.

"Diese frühe Ankündigung zahlt sich aus. Die deutsche Zusage ist ein Anstoß für andere Geber, nachzuziehen. Wir gehen mit der Weltbanktagung mit großen Schritten Richtung Paris. Der neue Bericht zum Stand der Klimafinanzierung zeigt uns: Das Glas ist mehr als halb voll. Wenn wir als Weltgemeinschaft diesen Weg entschlossen weitergehen, werden wir das Ziel erreichen, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für die internationale Klimafinanzierung zur Verfügung zu stellen", erklärte Silberhorn.

Deutschland will die Tagung auch dazu nutzen, um die im Juni beim G7-Gipfel in Elmau auf den Weg gebrachten Klimainitiativen voranzubringen. Die neue Klimaversicherungsinitiative soll bis 2020 rund 400 Millionen Menschen zusätzlich in den verwundbarsten Entwicklungsländern gegen existenzielle Folgen wie Flutschäden oder Ernteausfälle versichern. Eine gemeinsame Initiative mit der Afrikanischen Union läutet die Energiewende in Afrika ein. Bis 2020 sollen dort 10 Gigawatt erneuerbare Energien installiert werden. Das könnte zehn große Kohlekraftwerke ersetzen.

Quelle: bmz.de