fao logo neu 200Juba. - Drei UN-Organisationen haben am Donnerstag vor einer Hungerkatastrophe in Teilen des Südsudan gewarnt. 3,9 Millionen Menschen seien von Lebensmittelknappheit und Hunger betroffen, erklärten die Welternährungsorganisation FAO, das Welternährungsprogramms WFP und das Kinderhilfswerk UNICEF. Mindestens 30.000 Südsudanesen seien unmittelbar vom Hungertod bedroht. Auch im Osten Äthiopiens droht eine Hungersnot.

Die UN-Organisationen appellierten an die Konfliktparteien im Südsudan, Helfern einen ungehinderten Zugang zur Region Unity zu gewähren, wo eine UN-Analyse der Versorgungslage ergeben hatte, dass 30.000 Menschen unter extremen Bedingungen lebten und vor dem Hungertod stünden.

"This is the start of the harvest and we should be seeing a significant improvement in the food security situation across the country, but unfortunately this is not the case in places like southern Unity State, where people are on the edge of a catastrophe that can be prevented", sagte WFP-Landesdirektorin Joyce Luma. "The people of South Sudan need peace, nutritious food and other humanitarian assistance and livelihood support to survive and rebuild their lives."

Die UN-Organisationen rechnen damit, dass die Ernährungslage sich weiter verschlechtert, wenn die betroffenen Menschen nicht schnell mit humanitärer Hilfe versorgt werden können. Anhaltend Gewalt verhindert seit Monaten die humanitäre Versorgung der Bevölkerung.

Im benachbarten Äthiopien sind nach Angaben der Hilfsorganisation Menschen für Menschen rund 8,2 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Grund dafür sei eine zu schwache Regenzeit, die eine Dürre ausgelöst habe, berichtete die Organisation. Besonders betroffen seien nach Angaben der Behörden die Regionen in Ost-Äthiopien.

Der Landesdirektor von Oxfam im Südsudan, Zlatko Gegic, sagte, es sei ein "klarer Beleg für die verheerenden Auswirkungen des Bürgerkriegs, der inzwischen 22 Monaten andauert", dass inzwischen doppelt so viele Menschen im Südsudan Hunger leiden als vor einem Jahr. "Für die humanitäre Hilfe steht bislang nicht genügend Geld zu Verfügung. Der Hilfsaufruf der Vereinten Nationen für 2015 ist zurzeit nur zu 55 Prozent finanziert. Die humanitären Geber müssen dringend mehr Geld für Nahrungsmittelhilfe zur Verfügung stellen."

Quelle: www.fao.org  


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