planHamburg. - Angesichts der Flüchtlingssituation hat das Kinderhilfswerk Plan International, das bisher in 51 Entwicklungsländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens tätig ist, seine Arbeit auf Deutschland ausgeweitet. Das Kinderhilfswerk begann am Dienstag mit den ersten Schulungen der Teams der Johanniter-Unfall-Hilfe zum Thema Kinderschutz in Hamburg.

"Wir wollen unsere langjährige, globale Erfahrung in der Arbeit mit Flüchtlingskindern in unterschiedlichen Kulturen nun auch in Deutschland anwenden. So können wir langfristig dazu beitragen, dass die Kinder bestmöglich gefördert und geschützt werden. Wir wissen, dass dies der Schlüssel zur Integration ist", sagt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. "Unsere Schulungen richten sich an die Fachkräfte in den Flüchtlingseinrichtungen, die dort mit Minderjährigen Kontakt haben."

Plan-Experten begannen am Dienstag mit einer Basis-Schulung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Hamburg. Diese betreuen in drei Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen der Johanniter etwa 1.000 Flüchtlinge in Hamburg. Auf dem Lehrplan des Workshops stehen elementare Fragen zum Thema Kinderschutz sowie erste Schritte zur praktischen Umsetzung. Außerdem wird es in den Schulungen von Plan auch um psychosoziale Betreuung der Kinder und die Vermittlung der gleichberechtigten Stellung von Mädchen und Jungen gehen. Plan arbeitet weltweit nach den Regularien, die die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen vorschreibt und richtet seine Projekte für Mädchen und Jungen danach aus.

Harald Halpick, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. sagte: "Flüchtlingskinder müssen das Erlebte verarbeiten und möglichst schnell integriert werden können. Besonders auf die Bedürfnisse von Kindern einzugehen, ist ein integraler Bestandteil unserer Arbeit. Nun erhalten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Plan International weitere Expertise zum Thema Kinderschutz. Sie werden mit Schulungen in die Lage versetzt, für die Mädchen und Jungen eine ihnen gerechte Umgebung in den Einrichtungen zu schaffen."

Mit den Schulungen will Plan International sicherstellen, dass mögliche Risiken für Kinder in den Notunterkünften erkannt werden und Mitarbeitende ihnen wirksam entgegentreten können. Zu den Kinderrechten, die gewährleistet sein müssen, gehören unter anderem das Recht auf Schutz vor Gewalt und Missbrauch, Bildung, Versorgung, Förderung sowie Spiel und Freizeit. Die Johanniter-Unfall-Hilfe betreibt derzeit drei Zentrale Erstaufnahmeeinrichtungen in Hamburg. Im November kommt eine vierte Einrichtung in Hamburgs Norden hinzu.

Grundsätzlich ist Plans Arbeit in seinen 51 Programmländern darauf angelegt, Fluchtursachen langfristig zu bekämpfen und Menschen in Not eine Perspektive in ihrer Heimat zu geben. Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation müsse der Schutz – insbesondere von allein reisenden Minderjährigen – auch hierzulande gewährleistet werden, erklärte Plan.

Quelle: www.plan.de 


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