Montréal (epo). - Im kanadischen Montréal endet am heutigen Freitag die 11. Vertragsstaaten-Konferenz der Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen. Auch nach zehntägigen Beratungen ist ein vernünftiger Zeitplan zur Fortschreibung des Kyoto-Protokolls noch offen. Gastgeberland Kanada legte zu Beginn des Ministertreffens am Mittwoch einen Kompromissvorschlag vor, der vorsieht, die nächsten zwei Jahre für die Aushandlung einer Kyoto-Verlängerung zu nutzen.
Auf dem Klimagipfel in Montréal wurde unter den mehr als 8.700 Delegierten und Beobachtern bis zum Schluss kontrovers über eine Fortschreibung des Kyoto-Protokolls diskutiert. Der von der kanadischen Präsidentschaft der UN-Konferenz vorgelegte Kompromissvorschlag wird von Australien, aber nicht von den USA unterstützt.
Die USA gerieten dabei immer mehr unter Druck, sich dem Kyoto Prozess anzuschliessen. Bislang weigert sich die US-Regierung, deren Führung teilweise aus der Öl-Branche stammt, das Kyoto-Protokoll zu unterzeichnen, obwohl die USA für fast 25 Prozent des globalen Ausstoßes an klimaschädlichen Gasen verantwortlich sind.