Berlin. - Unter dem Motto "Steag! Finger weg von der Kohle!" haben klimapolitische Gruppen am Donnerstag dazu aufgerufen, sich am Freitag (19. Februar) vor der Zentrale der Steag Gmbh in Essen zu versammeln. Die Aktion richtet sich gegen die geplante Übernahme von Vattenfalls Braunkohlesparte durch die Steag Gmbh - dem kommunalen Energieversorger, an dem sieben Stadtwerke aus dem Ruhrgebiet beteiligt sind. Bei einer Übernahme würde Steag die Kohleförderung noch Jahrzehnte fortführen und dadurch den Klimawandel weiter anheizen, befürchten die Klima- Aktivisten.

Das Bündnis Ende Gelände fordert hingegen den Ausstieg aus der Kohle und die Einleitung eines sozialverträglichen Strukturwandels in der Lausitz.

"Investitionen in fossile Energien haben keine Zukunft", sagte Hannah Eichberger von Ende Gelände.  "Wenn wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern wollen, dann müssen wir jetzt aus der Kohle aussteigen. Wir können nicht zulassen, dass in der Lausitz das schmutzige Geschäft mit der Braunkohle mit neuen Investoren weitergeht."

In der Verkaufsdebatte spiele das große Risiko durch die Folgekosten der Braunkohleförderung eine immer größere Rolle. "Bei einer finanziellen Beteiligung durch den Stadtwerkezusammenschluss Steag ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass die Folgekosten der unrentablen Kohlesparte am Ende von den Steuerzahlern getragen werden müssen", kritisierte Eichberger.

"Die Zeit für Investitionen in fossile Energien ist vorbei", sagte Dorothee Häußermann von Attac. "Wenn der schwedische Konzern Vattenfall seine Braunkohleanlagen in der Lausitz loswerden möchte, ist dies eine Chance, in der Region einen wegweisenden sozial-ökologischen Umbau einzuleiten. Stattdessen soll ausgerechnet ein Investor in öffentlicher Hand dafür sorgen, dass das klimaschädliche Geschäft mit der Braunkohle weitergeht. Das wollen wir verhindern."

Quellen: attac.de / ende-gelaende.org


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