Brüssel. - Die Europäische Kommission wird den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria in den Jahren 2017 bis 2019 mit 470 Millionen Euro unterstützen. Das hat der EU-Kommissar für Entwicklungszusammenarbeit, Neven Mimica, am Donnerstag angekündigt. Die entwicklungspolitische Lobbyorganisation ONE forderte die Bundesregierung auf, ihre Beiträge zum Fonds ebenfalls zu erhöhen.
"Die EU-Kommission beweist mit der heutigen Zusage Kontinuität und Verlässlichkeit im Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose", sagte Tobias Kahler, Deutschland-Direktor von ONE. "Seit 2008 hat die Kommission ihre Beiträge stetig erhöht und um insgesamt 57 Prozent gesteigert. Deutschland hingegen tritt seitdem auf der Stelle und ist inzwischen unter den zehn größten Beitragszahlern des Globalen Fonds der einzige, der seit 2008 nicht erhöht hat. Dieses Jahr sollte die Bundesregierung es der EU gleichtun und in einem Schritt erreichen, was die EU über die letzten 8 Jahre erreicht hat. Der Globale Fonds ist extrem effizient, bis heute konnten mit seiner Hilfe 17 Millionen Leben gerettet werden."
In diesem Jahr steht die Finanzierung des Globalen Fonds für die Jahre 2017 bis 2019 an. Der Globale Fonds benötigt mindestens 13 Milliarden US-Dollar für diesen Zeitraum, um Aids, Tuberkulose und Malaria auf gleichem Niveau weiter bekämpfen zu können und um die Programme noch zu erweitern.
Experten schätzen ONE zufolge, dass der effektive Einsatz von 13 Milliarden US-Dollar bis zu acht Millionen Leben retten und bis zu 300 Millionen Neuinfektionen der drei Krankheiten verhindern kann. Bis heute hätten die Todesfälle durch Aids, Tuberkulose und Malaria in den Ländern, in denen der Globale Fonds aktiv ist, um mehr als ein Drittel gesenkt werden können.
Quelle: www.one.org