Berlin. - Wer in Nordkorea mit einem Mobiltelefon geflohene und im Ausland lebende Familienangehörige kontaktiert, riskiert Haft in einem Straflager. Die Regierung kontrolliert die Nutzung von Mobiltelefonen und Internet immer stärker, um ihr absolutes Informationsmonopol zu erhalten. Dies belegt der am Mittwoch veröffentlichte Amnesty-Bericht "Connection Denied: Restrictions on mobile phones and outside information in North Korea".
Internationale Gespräche dürfen Nordkoreaner dem Amnesty-Bericht zufolge nur mit überwachten Festnetztelefonen führen. Der nordkoreanische Mobiltelefonservice funktioniere nur im Inland. Das weltweite Internet dürften nur wenige Privilegierte nutzen, während die Bevölkerung höchstens auf ein nationales Internet mit ausgewählten Seiten Zugriff habe.
"Diese Verletzungen der Meinungs- und Informationsfreiheit haben zur Folge, dass Menschen in Nordkorea nicht an unzensierte Informationen über die Außenwelt gelangen", stellte Amnesty fest. Deshalb könnten Nordkoreaner der Welt nicht von Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land berichten.
Quelle: www.amnesty.org