bmz 100Addis Abeba. - Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Thomas Silberhorn, hat sich in Äthiopien über das Ausmaß der seit Monaten anhaltende Dürre informiert. Aktuell leiden 18 Millionen Menschen unter Hunger. Silberhorn sagte dem Kinderhilfswerk UNICEF am Freitag zehn Millionen Euro Unterstützung zu. Davon wird unter anderem Spezialnahrung für akut unterernährte Kinder bereitgestellt.

Insgesamt hat das BMZ nach eigenen Angaben inzwischen 90 Millionen Euro für die Ernährungskrise am Horn von Afrika zur Verfügung gestellt. Damit unterstützt die Bundesregierung Maßnahmen der Ernährungssicherung, Gesundheitsvorsorge sowie Wasser- und Sanitärversorgung. Gleichzeitig erhalten betroffene Bäuerinnen und Bauern Hilfe für die Beschaffung von Saatgut und Tierfutter.

"Bislang gibt es in Äthiopien keine Hungertoten", betonte Staatssekretär Silberhorn. "Es ist gelungen, die betroffene Bevölkerung schnell zu erreichen. Das liegt an dem hohen Engagement der äthiopischen Regierung und daran, dass Deutschland und die internationale Gemeinschaft frühzeitig Unterstützung geleistet haben."

Die Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen wird weiter zunehmen. Daher müssten neben den kurzfristigen Hilfsmaßnahmen auch die strukturellen Herausforderungen in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen angepackt werden, so das BMZ. Es berät im Bereich nachhaltiger Landbewirtschaftung, um langfristig die Ernährungssituation zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Dürren zu stärken.

Silberhorn kündigte an, die berufliche Ausbildung als Schwerpunkt der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit mit Äthiopien zu verstärken. Durch eine Zusage über 13 Millionen Euro können künftig auch Fachkräfte im Gesundheitswesen in das Ausbildungsprogramm einbezogen werden.

Quelle: www.bmz.de 


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