oxfamBerlin. - Der Protest gegen die Beteiligung von Siemens und Voith an dem Staudammprojekt Agua Zarca in Honduras zeigt Wirkung. Das Unternehmen Voith erklärte nach Angaben der Entwicklungsorganisation Oxfam, alle Lieferungen für das Projekt bis auf weiteres einzustellen. Oxfam begrüßt diesen Schritt, fordert aber weiterhin, die Beteiligung an dem Projekt ganz zu beenden.

Marita Wiggerthale, Oxfams Expertin für Landrechte, sagte: "Wir werden genau beobachten, wie ernst es Voith mit seiner Ankündigung meint. Von Siemens erwarten wir, dass es seinen Einfluss bei Voith geltend macht, ganz aus dem Projekt auszusteigen."

Im Zusammenhang mit dem Staudammprojekt waren im März die Menschenrechtsaktivist/innen Bertá Cáceres und Nelson García ermordet worden. Nach den Verbrechen hatten die Entwicklungsbanken aus Finnland (Finnfund), den Niederlanden (FMO) und Zentralamerika (CABEI) ihre Beteiligung an Agua Zarca suspendiert. Am Montag verhaftete die honduranischen Behörden nun vier Tatverdächtige, darunter zwei Männer, die mit der Betreiberfirma DESA in Verbindung stehen.

Ein Bündnis aus mehreren Nichtregierungsorganisationen forderte am Mittwoch in München mit einer Protestaktion Siemens auf, sich aus dem Wasserkraftprojekt Agua Zarca in Honduras zurückzuziehen. Oxfam und Rettet den Regenwald übergaben dabei knapp 200.000 Unterschriften.

Quelle: www.oxfam.de