Berlin. - Jedes Kind im Libanon, auch jedes Flüchtlingskind, soll zur Schule gehen können. Deutschland und Polen wollen das libanesische Bildungsministerium dabei unterstützen, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Das haben BMZ-Staatssekretär Friedrich Kitschelt und Unterstaatssekretärin Joanna Wronecka bei den deutsch-polnischen Regierungskonsultationen am Mittwoch in Berlin vereinbart.
Beide Staaten setzen damit die Vereinbarungen um, die auf der Syrien-Konferenz in London im Februar dieses Jahres durch die internationale Gemeinschaft verabredet wurden. Polen werde zu diesem Projekt drei Millionen Euro beisteuern, Deutschland insgesamt zehn Millionen Euro, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit. Die deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) soll das Projekt im Libanon umsetzen.
Darüber hinaus war auch die deutsch-polnische Zusammenarbeit in der Ukraine ein Thema zwischen Staatssekretär Kitschelt und Unterstaatssekretärin Wronecka. Hier setzen beide Länder gemeinsam auf die Themen Dezentralisierung und auf kommunale Partnerschaften. Fachleute aus Deutschland und Polen unterstützen ihre ukrainischen Kolleginnen und Kollegen bei der Verbesserung der Kommunalverwaltung. "Dies kann ein europäisches Vorzeigeprojekt werden", erklärte Staatssekretär Kitschelt im Anschluss an die Sitzung.
Die deutsch-polnischen Regierungskonsultationen finden seit 1991 statt. In diesem Jahr feierten die Kabinette Deutschlands und Polens zudem ein Jubiläum: Der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag wurde vor 25 Jahren unterzeichnet.
Quelle: www.bmz.de