BonnBonn (epo). - Das koreanische Unternehmen UNCC/SMI Hyundai soll das Internationale Kongresszentrum am Bonner UN-Campus errichten. Der Rat der Stadt entschied, mit dem Unternehmen einen Projektvertrag abzuschließen. Mit der Vertragsunterzeichnung wird Anfang 2006 gerechnet. Das Zentrum soll 140 Millionen Euro kosten und Anfang 2009 eröffnet werden.

Der vor allem auf die Tagungsforderungen der Vereinten Nationen ausgelegte große Saal mit 3.500 Plätzen sowie der Bau eines 350-Zimmer-Hotels der Vier-Sterne-Plus-Klasse ergänzen die historischen Bonner Plenarsäle von Behnisch sowie das Wasserwerk.

Realisiert wird das Projekt nach den Plänen des Münchener Architektenbüros yes architecture, das sich in einem Wettbewerb mit deutlichem Abstand von anderen Entwürfen durchgesetzt habe, teilte die Stadt Bonn mit.

Das IKBB ist ein zentraler Baustein für die weitere Entwicklung der deutschen UNO-Stadt Bonn. Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann bezeichnete das Projekt als die derzeit wichtigste Zukunftsmaßnahme Bonns. Sie werde von Bund und Land NRW durch Grundstücke, Gebäude und Geld unterstützt.

Dieckmann zufolge ist diese Hilfe "Ausdruck des politischen Willens der Bundesrepublik Deutschland und des Landes NRW, dass die Bundesstadt als zweites bundespolitisches Zentrum und als Standort wichtiger Einrichtungen der Vereinten Nationen auch künftig eine bedeutende Rolle als Politikstandort einnehmen soll." Dies werde auch in der Berliner Koalitionsvereinbarung zwischen CDU/CSU und SPD deutlich.

Der Bau sei auch ein Signal an die Vereinten Nationen, dass Deutschland Wort halte mit seinen Standortzusagen gegenüber der Weltorganisation durch die Bildung des UN-Campus rund um das ehemalige Abgeordnetenhochhaus "Langer Eugen" und den Bau modernster Kongress-Einrichtungen für internationale Tagungen. Das IKBB dokumentiere auch die Rolle der Bonner Parlamentssäle als Schauplätze lebendiger Debatte. Das Kongresszentrum biete den Bonner Welt-Unternehmen aus den "Familien" von Post und Telekom zudem neue Raumperspektiven.

SMI Hyundai rechnet nach Angaben der Stadt Bonn mit etwa 200.000 Kongressbesuchern pro Jahr. Die Wertschöpfung für Bonn beträgt etwa 56 Mio. Euro aus Einnahmen für Veranstaltungen, Hotel, Gastronomie und Handel. Das IKBB sichert rund 3.000 Arbeitsplätze.

Bundesstadt Bonn


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