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Berlin. -  Würden die aktuell 65,3 Millionen Flüchtlinge in einem Land leben, wäre dieser Staat auf Platz 21 der bevölkerungsreichsten Länder weltweit. Die Flüchtlingsbevölkerung ist die derzeit am schnellsten wachsende und auch die jüngste. In Sachen Bildung, Frühverheiratung, Gesundheit und anderen Schlüsselfaktoren bliebe dieser Staat weit hinter anderen Ländern zurück. Das ist das Ergebnis des Berichts, den Save the Children am Donnerstag in Berlin veröffentlicht hat.

Der Bericht "Forced to flee: Inside the 21st Largest Country" zeigt, was für das Wohlergehen von Kindern getan werden muss und mit welchen enormen Herausforderungen Flüchtlinge und Binnenvertriebene konfrontiert sind. Er zeigt außerdem auf, welchen Beitrag diese Menschen in den Aufnahmeländern und -gemeinden leisten könnten, wenn es ihnen erlaubt wäre.

"Die Anzahl der Familien, die auf der Suche nach Schutz und Sicherheit zur Flucht gezwungen werden, steigt dramatisch an. Es wird Zeit, die Situation nicht weiter als Notfall zu betrachten, sondern ernsthaft zu diskutieren, wie wir den geflüchteten Familien helfen können, damit sie sich integrieren und ihre Zukunft wieder selbst in die Hand nehmen können", betonte Susanna Krüger, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland. "Wenn wir uns diese Menschen als Bewohner eines Landes vorstellen, erkennen wir erst das komplette Ausmaß ihrer Probleme."

Der Bericht zeigt, dass dieses Land:

  • die am schnellsten wachsende und die jüngste Bevölkerung hätte: Die Hälfte der Menschen wäre jünger als 18 Jahre alt.
  • in Bezug auf den Grundschulbesuch den viertletzten und fast den letzten Platz im Hinblick auf den Besuch weiterführender Schulen belegte.
  • zu den gefährlichsten Orten für kinderrechtsverletzende Praktiken wie Frühverheiratung zählen würde.
  • zu den am stärksten urbanisierten Ländern gehören würde.
  • viele Kinder aufweisen würde, die an vermeidbaren Krankheiten wie Malaria oder Lungenentzündung sterben.
  • die 54.stärkste Wirtschaftskraft der Welt wäre, wenn die Menschen angemessenen Zugang zu Arbeit hätten.

Im Hinblick auf die UN-Generalversammlung in New York fordert Susanna Krüger: "Die Menschen, die zur Flucht gezwungen werden, müssen enorme Schwierigkeiten meistern, aber wenn die Regierungen zusammenarbeiten und Nichtregierungsorganisationen sowie der Privatsektor angemessen beteiligt werden, erreichen wir nicht nur für sie, sondern vor allem auch für die ganze globale Gemeinschaft einen Mehrwert."

=> Save the Children Report: Forced to Flee

Quelle: savethechildren.de


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