Frankfurt. - Gegenaktivitäten zum G20-Gipfel am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg sowie der weitere Widerstand gegen CETA, TTIP und andere Freihandelsabkommen werden im kommenden Jahr die Schwerpunkte des Engagements von Attac Deutschland bilden. Das haben die Aktiven des globalisierungskritischen Netzwerkes bei ihrem Ratschlag in Frankfurt am Main beschlossen.
"Die Welt ist aus den Fugen – wer sie ändern will, braucht neue Ideen, nicht die alten Rezepte. Die G20 steht für eine Fortsetzung der Standortkonkurrenz, die Wettbewerbsfähigkeit durch Lohn- und Sozialdumping erkauft und damit die soziale Ungleichheit weltweit weiter verschärft – eine zentrale Ursache der weltweiten Krisen", sagte Thomas Eberhardt-Köster vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Wir werden den G20-Gipfel in Hamburg als Kristallisationspunkt nutzen, um den solidarischen Pol dieser Gesellschaft sichtbar zu machen und unsere Vorschläge für eine gerechte Weltwirtschaft in die Öffentlichkeit zu tragen."
Unter dem Dachthema "Globale Ungleichheit bekämpfen" will Attac die deutsche G20-Präsidentschaft von Anfang an kritisch begleiten und mit den Folgen ihrer Politik konfrontieren. Dazu zählen nach Angaben des Netzwerkes der Klimawandel ebenso wie eine unzureichende Deregulierung der Finanzmärkte und der Fortbestand von Steueroasen, eine sozial und ökonomisch verheerende Austeritätspolitik und die Zerstörung von Lebensgrundlagen, die Millionen Menschen weltweit in die Flucht treibt.
"Und selbstverständlich werden wir auch den G20-Gipfel nutzen, um den Kampf gegen CETA, TTIP, TiSA und Co. auszuweiten und kurz vor der Bundestagswahl ein starkes Zeichen gegen die verheerende Freihandelsdoktrin zu setzen, für die auch die G20 steht", sagte Roland Süß vom Attac-Koordinierungskreis. "Wir werden nicht locker lassen und dafür sorgen, dass CETA auch nach seiner Unterzeichnung noch lange nicht in trockenen Tüchern ist."
Gemeinsam mit Bündnispartnern plant Attac zum G20-Gipfel "einen Aktionsdreiklang aus Alternativgipfel, Großdemonstration und Aktionen Zivilen Ungehorsams".
Quelle: www.attac.de