amerika 21São Paulo. - Brasilien führt weltweit das Ranking von tödlichen Übergriffen auf Aktivisten aus dem Menschenrechts- und Umweltbereich an. Mindestens 74 Menschen sind zwischen Januar 2015 und Mai 2016 wegen ihres Engagements für Menschenrechte und Umweltbelange in dem südamerikanischen Land ermordet worden, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Montag.

Dies geht aus einem  Bericht der Organisation Oxfam hervor, der Ende Oktober vorgestellt wurde. Die Verbrechen ereigneten sich im Kontext von Konflikten um Land, Ungleichheit und staatlicher Versäumnisse bei der Verfolgung von Verbrechen.Zu beobachten sei generell eine "Intensivierung der Aggressionen gegen Menschenrechtsaktivisten in Lateinamerika", konstatiert der internationale Verbund von Hilfs- und Entwicklungsorganisationen. Mit insgesamt 122 von 185 Fällen in 2015 entfielen rund 65 Prozent der weltweiten Morde auf die Region. Insgesamt 50 Morde, also 27 Prozent, wurden in dem Zeitraum allein in Brasilien verübt, wodurch das Land in absoluten Zahlen gefolgt von den Philippinen mit 30 Morden den Spitzenplatz einnahm. Betroffen seien immer wieder Indigenen-Vertreter, Landlose und Umweltschützer.Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres fielen in Brasilien 24 Menschen tödlichen Übergriffen zum Opfer, berichtet amerika21. Zuletzt wurde am 14. Oktober in der Stadt Altamira im nördlichen Bundesstaat Pará der Zuständige für Umwelt und Tourismus der Regionalregierung, Luís Alberto Araújo, von Auftragskillern auf offener Straße erschossen.

Quelle: http://amerika21.de/


Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.