bmzBerlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und Weltbank-Präsident Jim Yong Kim haben am Mittwoch eine engere Zusammenarbeit Deutschlands und der Weltbank im Kampf gegen den Klimawandel vereinbart. Deutschland unterstützt die Weltbank mit 105 Millionen Euro zur Umsetzung entsprechender Programme.

"Klimawandel schafft Armut. Es sind die Menschen in den Entwicklungsländern, die am meisten unter dem Klimawandel leiden und am wenigsten dafür können", sagte Entwicklungsminister Müller. "Sie wollen wir gemeinsam schützen: Mit Versicherungen gegen Dürren und Überflutungen, mit Investitionen in den lebenswichtigen Erhalt der Wälder. Klimawandel ist auch Chance, gerade in den Entwicklungsländern: Erneuerbare Energien schaffen Jobs und sind gut für die Gesundheit der Menschen. Ich sage: Keine Investitionen mehr in veraltete und klimaschädliche Technologien. Auch die Weltbank muss ihre gesamte Arbeit an den Klima- und Nachhaltigkeitszielen ausrichten."

Weltbank-Präsident Kim betonte: "Wir können extreme Armut nicht beseitigen, ohne gegen den Klimawandel anzugehen, und wir müssen rasch handeln, wenn wir unser Ziel erreichen wollen, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Klimakatastrophen haben gravierende menschliche und wirtschaftliche Folgen und oft zahlen die Ärmsten den höchsten Preis. Deshalb setzen wir uns gemeinsam mit der deutschen Regierung für die Schaffung von Resilienzmechanismen ein, die verhindern, dass bereits erzielter Fortschritt durch diese Klimakatastrophen zunichte gemacht wird. Ich möchte der deutschen Regierung dafür danken, dass sie voran geht und Entwicklungsländer darin unterstützt, zügig mit der Umsetzung ihrer Klimavorhaben aus dem Klimaabkommen von Paris zu beginnen."

Konkret wollen die Bundesregierung und die Weltbank ihre Zusammenarbeit nach Angaben des BMZ in drei Bereichen ausbauen:

Umsetzung des Weltklimavertrags: Die neue globale NDC-Partnerschaft unterstützt die Entwicklungsländer bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzbeiträge zum Pariser Abkommen. Über 40 Entwicklungsländer, Industrieländer und internationalen Organisationen arbeiten hier zusammen. Die Partnerschaft wird der Umsetzungsmotor für maßgeschneiderte Klimalösungen in Entwicklungsländern sein.

Klimarisikoversicherungen für ärmste Menschen: Die Klimarisikoversicherungs-Initiative InsuResilience zeigt Lösungswege für betroffene Länder auf. So hilft die Initiative zum Beispiel kleinen Inselstaaten, die Folgen von zunehmenden Tropenstürmen zu bewältigen oder Dürren in Afrika besser vorzubeugen und Schäden für Mensch und Vieh zu begrenzen. Bis 2020 sollen 400 Millionen Menschen zusätzlich gegen Klimarisiken versichert werden.

Waldschutz: Die Waldkohlenstoffpartnerschaft der Weltbank belohnt Länder für Erfolge im Waldschutz. Die nachhaltige Nutzung und der aktive Erhalt von Wäldern schafft Arbeit und Einkommen. Der Wald ist die direkte Lebensgrundlage von mehr als 1,6 Milliarden Menschen weltweit.

Deutschland werde im Rahmen seiner G20-Präsidentschaft 2017 eng mit der Weltbank zusammenarbeiten, um mit Industrie- und Schwellenländern einen verantwortungsvollen Kurs für die Hauptleidtragenden des Klimawandels einzuschlagen, erklärte das BMZ.

Quelle: www.bmz.de 


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