cbmBensheim. - Es ist die erste Smartphone-Anwendung dieser Art und zeigt, wie technische Entwicklungen dazu beitragen können, Menschen in Not zu helfen: Zum Welttag der Humanitären Hilfe am Samstag (19. August) stellt die Christoffel-Blindenmission (CBM) eine neue App bereit, die vor allem in Katastrophengebieten weltweit zum Einsatz kommen soll. Sie gibt Helferinnen und Helfern vor Ort leicht anzuwendende Tipps, wie sie auch Menschen mit Behinderungen Zugang zu lebenswichtiger Hilfe ermöglichen können. 

Das "Humanitarian Hands on Tool" (HHoT) ist ab sofort unter www.cbm.org/hhot verfügbar. Ab dem 19. August kann es auch kostenlos über Google Play und de AppStore heruntergeladen werden.

"Die Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen nach Erdbeben oder Überschwemmungen ist noch lange keine Selbstverständlichkeit", erklärte Rainer Brockhaus, Geschäftsführer der CBM Deutschland und Vorstandssprecher von CBM International. "Mit der neuen App wollen wir andere dabei unterstützen, mit einfachen Mitteln wirklich alle Betroffenen zu erreichen und niemanden mehr zurückzulassen."

Gerade in Notsituationen gehören Menschen mit Behinderungen zu den Schwächsten. Krücken, Rollstühle oder Brillen gehen bei Katastrophen oft verloren oder werden zerstört. Informationen zu Lebensmittelausgaben erfolgen nur mündlich oder schriftlich, so dass sie gehörlose oder sehbehinderte Menschen nicht erreichen. Auch Toiletten in Notunterkünften sind häufig nicht barrierefrei und für Menschen mit Gehbehinderung nicht nutzbar.

Das soll die neue CBM-App ändern: In kurzen, thematisch sortierten und bebilderten Beiträgen gibt sie praxisnahe Tipps, wie die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen bei Katastrophen besser berücksichtigt werden können. Dazu gehören Hinweise, wie Lebensmittelverteilungen reibungslos und gerecht durchgeführt werden. Außerdem beinhaltet die App Kurzanleitungen für den Bau von Rollstuhlrampen, Handläufen, Geländern und barrierefreien Waschmöglichkeiten. Beispiele für klare und leicht verständliche Beschilderungen ergänzen das Informationsangebot. Von den Maßnahmen profitieren auch ältere Menschen, Kinder oder Schwangere.

Die einzelnen Seiten sind untereinander verlinkt und können als Favoriten gespeichert werden. Sobald die App auf das eigene Smartphone heruntergeladen wurde, ist sie auch offline nutzbar – ein wichtiger Aspekt, denn gerade in Katastrophengebieten ist die Internetverbindung häufig unterbrochen. Wenn wieder eine Netzverbindung besteht, werden die Inhalte automatisch aktualisiert, so dass die Nutzer immer auf dem neuesten Stand sind.

Die CBM plant weitere Entwicklungen dieser Art – als nächstes eine App zu inklusiver Katastrophenvorsorge. "Der Einsatz von neuen technischen Hilfsmitteln ist für uns keine Spielerei", betonte Brockhaus: "Diese Angebote sind eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit, andere an dem Wissen und der Erfahrung der CBM teilhaben zu lassen. Gemeinsam können wir das Leben von Menschen mit Behinderungen weltweit nachhaltig verbessern."

=> www.cbm.org/hhot

Quelle: www.cbm.de 


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