amerika 21Caracas. - Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat einen Plan zur Umstrukturierung der Auslandsschulden des südamerikanischen Landes angekündigt. Das hat amerika21 am Mittwoch berichtet.

Dazu ernannte er eine Präsidialkommission unter der Leitung von Vizepräsident Tareck El Aissami. Diese soll die Refinanzierung und Umstrukturierung der gesamten Auslandsverschuldung Venezuelas vorantreiben. El Aissami wird in diesem Zusammenhang Gespräche mit Gläubigern und Bankenvertretern führen. Ein erstes Treffen ist für den 13. November geplant.

Die Umstrukturierung soll auch die Schulden des staatlichen Erdölkonzern PDVSA einschließen. Der Vizepräsident wies bei einer Pressekonferenz darauf hin, dass Venezuela seine Auslandsschulden stets pünktlich bedient habe. In den vergangenen vier Jahren seien Schulden und Zinsen im Wert von über 71 Milliarden US-Dollar zurückgezahlt worden.Die gesamte staatliche Auslandsverschuldung Venezuelas beläuft sich laut Zahlen der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik von 2016 auf rund 130 Milliarden US-Dollar. Die Reaktionen auf Maduros Ankündigung fallen unterschiedlich aus. Der venezolanische Wirtschaftswissenschaftler Miguel Velarde warnte in der oppositionellen Tageszeitung El Universal, eine Neuverhandlung der Schuldzahlungen könnte zu einem Staatsbankrott führen, sollten die Gläubiger nicht einwilligen.

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Quelle: amerika21.de/


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