bmz Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Zahlungsmoral der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen gerügt. "Es ist ein Skandal, dass fast die Hälfte der UN-Mitgliedstaaten ihren Beitrag noch nicht gezahlt haben und wichtige Hilfsmaßnahmen in Krisenstaaten in Frage stehen", erklärte Müller zu den ausbleibenden Beitragszahlungen von 81 Mitgliedstaaten der UNO. 

"Die Vereinten Nationen brauchen über die Pflichtbeiträge hinaus stärkere Unterstützung für Frieden, Stabilität und Entwicklung", betonte Müller. "Im Jemen sind beispielsweise 11 Millionen Kinder auf der Flucht. Alle 10 Minuten stirbt dort ein Kind, das wir für nur 15 Cent am Tag retten können. Es ist beschämend, dass die Weltgemeinschaft ihnen beim Sterben zuschaut. Nicht einmal die Hälfte des erforderlichen Hilfsbedarfs ist aktuell gedeckt. Die Weltgemeinschaft muss jetzt handeln und ihrer Verantwortung gerecht werden."

Sollten die Zahlungen weiter ausbleiben, könnten den Vereinten Nationen in diesem Jahr 800 Millionen Dollar in ihrem Budget fehlen, berichtete das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die UN-Generalversammlung hatte im Dezember 2017 das Zwei-Jahres-Budget gebilligt.

Deutschland hat seinen finanziellen Beitrag nach BMZ-Angaben bereits geleistet. Unter den 81 Ländern, deren Mittel noch ausstehen, befinden sich auch wohlhabende Staaten wie die USA und Saudi-Arabien. Die vier größten Beitragszahler sind die USA (22 %), Japan (9,7 %), China (7,9 %) und Deutschland (6,4 %). Sie finanzieren gemeinsam fast die Hälfte des gesamten Haushalts der Vereinten Nationen.

Quelle: www.bmz.de 


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