difaem 200Tübingen. - Im Osten der Demokratischen Republik Kongo breitet sich das Ebola-Virus erneut aus. Auch Gesundheitsfachkräfte sind bereits erkrankt. Um die Mitarbeitenden in den kirchlichen Gesundheitseinrichtungen vor dem hochansteckenden Virus zu schützen und eine weitere Verbreitung des Virus insbesondere in Richtung der großen Flüchtlingscamps zu verhindern, hat das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (Difäm) 30.000 Euro für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Hierfür arbeitet das Difäm eng mit der Diakonie Katastrophenhilfe zusammen.

Am 25. Juli hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ebola-Ausbruch im Westen der Demokratischen Republik Kongo für beendet erklärt. Jetzt wurden in der Region Beni im Nord-Kivu im Osten des Landes nah der Grenze zu Ruanda und Uganda erneut 25 Ebola-Fälle von der WHO bestätigt – mitten in einer Region hoher politischer Instabilität. Durch bewaffnete Konflikte sind viele Menschen auf der Flucht, allein im Nord-Kivu leben über eine Million Binnenflüchtlinge.

"Wir befürchten, dass sich das Ebola-Virus durch die angespannte Sicherheitslage und den regen Handelsverkehr zwischen den Städten Beni, Bunia und Goma weiterverbreitet", sagte Difäm-Direktorin Gisela Schneider. "Das Virus stellt eine große Gefahr für Binnenflüchtlinge, aber auch für Gesundheitseinrichtungen in der Region dar, wenn sie keine entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ergreifen."

Das Difäm arbeitet seit vielen Jahren in der betroffenen Region mit kirchlichen Partnern zusammen, die dort Gesundheitseinrichtungen betreiben. Seit Februar dieses Jahres unterstützen sie rund die 50.000 Binnenflüchtlinge in der Stadt Bunia und Umgebung mit dem Bau eines Brunnens und medizinischer Versorgung.

Am 20. August wird Gisela Schneider für einen Projektbesuch in die Region reisen. "Unsere langjährigen Partner sind dabei, die Situation in ihren Einrichtungen zu prüfen und den Bedarf an Hilfsgütern, Schulungen in Diagnose und Symptomatik sowie Schutz- und Aufklärungsmaßnahmen für die Bevölkerung zu ermitteln", so die Medizinerin. "Wir unterstützen sie dabei, die Gesundheitseinrichtungen funktionsfähig zu halten und Mitarbeitende durch entsprechende Vorsorge- und Hygienemaßnahmen effektiv zu schützen. Dazu werden wir Schlüsselpersonen ausbilden, die in den oft sehr abgelegenen Gesundheitseinrichtungen das Gelernte anwenden können. Ebenso werden Teams ausgebildet, die die Menschen in den Gemeinden sensibilisieren und dabei auch die Situation in den Flüchtlingscamps im Blick haben." Dafür stellt das Difäm selbst 30.000 Euro zur Verfügung und erhält zusätzlich finanzielle Unterstützung durch die Diakonie Katastrophenhilfe.

Die WHO und andere internationale Organisationen versorgen die direkt Betroffenen und bekämpfen zusammen mit lokalen Behörden die Epidemie mit kurzfristigen Maßnahmen. So werden inzwischen auch Kontaktpersonen und Gesundheitsfachkräfte, die Ebola-Patienten versorgen, mit dem neu entwickelten Impfstoff gegen das Virus geimpft. Die Aufgabe des Difäm ist es nun, Mitarbeitende in entlegenen Gesundheitseinrichtungen beim Aufbau und beim Erlernen effektiver Schutzmaßnahmen zu schulen und sie mit Schutzmaterial auszurüsten.

Quelle: www.difaem.de 


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