careBonn. - Weltweit leiden Mädchen am stärksten unter Flüchtlingskrisen. Das geht aus einem neuen Bericht hervor, den die Hilfsorganisation CARE anlässlich des Weltmädchentags veröffentlicht hat. Der Bericht "Far from Home: The 13 Worst Refugee Crises for Girls" zeigt, welchen Bedrohungen rund 17 Millionen vertriebene Mädchen tagtäglich ausgesetzt sind. Am gefährlichsten ist es für Mädchen in Syrien, am Horn von Afrika, in Afghanistan, im Südsudan und in der Tschadsee-Region.

"Für kaum jemanden ist eine Flucht so gefährlich wie für Mädchen", erklärte Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. "In Nigeria werden Mädchen in Sprengstoff gehüllt und so in menschliche Bomben verwandelt, im Jemen steigt die Anzahl der Frühehen dramatisch an. In Syrien werden Mädchen ihrer Zukunftschancen beraubt, sie arbeiten anstatt zur Schule zu gehen."

Die Ergebnisse des Berichts sind alarmierend: CARE stellte fest, dass mehr als zwei Drittel der Frauen und Mädchen im Südsudan sexualisierte oder körperliche Gewalt erlebt haben. Nach Ausbruch eines Konfliktes können Mädchen 2,5 Mal so häufig nicht zur Schule gehen wie in friedlichen Ländern. Im Nordosten Nigerias ist das Risiko, als menschliche Bombe eingesetzt zu werden, für Mädchen viermal so hoch wie für Jungen. Im Jemen werden mehr als zwei Drittel der Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet.

Der Weltmädchentag wurde von den Vereinten Nationen vor sechs Jahren ins Leben gerufen, heute steht er unter dem Motto "Empowering Girls in Crises – Mädchen in Krisengebieten stärken". Der CARE-Bericht listet die gefährlichsten Flüchtlingskrisen der vergangenen sechs Jahre nach der Gesamtzahl der vertriebenen Mädchen auf. Dabei wurden sowohl außer Landes vertriebene Flüchtlinge, als auch Binnenvertriebene berücksichtigt.

=> CARE-Bericht "Far from Home: The 13 Worst Refugee Crises for Girls"

Quelle: www.care.de 


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