caritas Freiburg. - Caritas international hat am Dienstag vor einer Hungersnot in Afghanistan gewarnt. Aufgrund ausgebliebener Regenfälle sind nach EU-Angaben inzwischen mehr als zehn Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mehr als 2,8 Millionen Menschen hiervon leiden an akuter Unterernährung.

"Die schwierige Sicherheitslage in Afghanistan darf nicht dazu führen, dass wir in dieser humanitären Krise tatenlos bleiben. Mehr als 40 Prozent der ländlichen Bevölkerung hat nicht genug zu essen, in vielen Regionen haben Viehhüter bereits rund ein Drittel ihrer Tiere verloren", sagte Oliver Müller, der Leiter von Caritas international, am Dienstag in Freiburg. "Und wir müssen davon ausgehen, dass sich die Situation in den kommenden Monaten weiter verschärft."

Für die Dürre verantwortlich ist nach Angaben von Caritas international unter anderem ein massiver Rückgang der Niederschlagsmenge im Frühjahr 2018. Der Regen und das Schmelzwasser aus den Bergen im Winter bilden die Grundlage für den Weizen- und Futtermittelanbau in Afghanistan. In den meisten Teilen des Landes lag das Niederschlagsdefizit in den ersten Monaten des Jahres bei mehr als 70 Prozent. Hieraus entstand ein Produktionsdefizit von 2,3 Millionen Tonnen Weizen, einem der Hauptnahrungsmittel des Landes.

"Um den Menschen in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen, haben wir neben unseren langfristigen Programmen in Afghanistan mehrere Nothilfe-Projekte im zentralen Hochland gestartet", so Müller. "Die Projekte zielen unter anderem darauf ab, die Wasserversorgung zu verbessern, etwa durch den Bau von Brunnen, Wasserleitungen und Bewässerungsstrukturen. Wir verteilen darüber hinaus auch Futtermittel für Vieh, das die wesentliche Einkommensgrundlage für viele Bewohner des zentralen Hochlands bildet."

Caritas international ist bereits seit vielen Jahren in dem asiatischen Land aktiv und arbeitet eng mit lokalen Organisationen zusammen.

Quelle: www.caritas-international.de 


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