uno fluechtlingshilfeBonn. - Am Montag (17. Dezember) soll der Globale Flüchtlingspakt in New York durch die UN-Mitgliedstaaten unterzeichnet werden. Aus Sicht der UNO-Flüchtlingshilfe stellt er eine historische Chance für den weltweiten Flüchtlingsschutz dar. Mit ihm solle die Flüchtlingshilfe effizienter, fairer und schneller werden. Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Menschenrechtsverletzung fliehen müssen, könne dadurch besser geholfen werden. Ende 2017 waren 68,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht.

85 Prozent der Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern. Diese Staaten werden durch den Pakt gestärkt. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), fordert daher, den Flüchtlingspakt als Fundament einer gemeinsamen internationalen Verantwortung zum Flüchtlingsschutz anzuerkennen.

"Alle zwei Sekunden wird ein Mensch zur Flucht gezwungen. Niemand verzichtet freiwillig auf Sicherheit und Grundrechte, und oft sind Geflüchtete gleichzeitig Geißeln der jeweiligen politischen Unruhen. Für diese globale Herausforderung brauchen wir ein weltweites Bekenntnis, die Situation von Flüchtlingen verbessern zu wollen", sagte der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.

Der Globale Pakt für Flüchtlinge ist ein nicht verbindliches Regelwerk und aus Sicht der UNO-Flüchtlingshilfe eine Selbstverpflichtung aller Staaten, die Prinzipien der Flüchtlingskonvention einzuhalten. Der Pakt umfasst vier zentrale Ziele: So soll er den Druck auf die Aufnahmeländer mindern, die Eigenständigkeit von Flüchtlingen fördern, den Zugang zu Resettlement und anderen humanitären Aufnahmeprogrammen in Drittstaaten ausweiten sowie die Bedingungen schaffen, die eine Rückkehr in das Heimatland in Sicherheit und Würde ermöglichen. Die Lebensbedingungen von Millionen Flüchtlingen sollen damit verbessert werden.

"Wir haben die kollektive Verantwortung, auf die weltweiten Flüchtlingsbewegungen nachhaltig zu reagieren, Aufnahmeländer zu stärken und gleichzeitig Fluchtursachen zu bekämpfen", erklärte Ruhenstroth-Bauer. "Der Globale Pakt ist eine historische Chance, wir sollten sie nutzen."

Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de 


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