oneBerlin. - Am 19. Januar 2019 feiert die Bundesrepublik 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland. Die Entwicklungsorganisation ONE mahnt die Bundesregierung aus diesem Anlass, sich stärker für die Belange von Mädchen und Frauen in der ganzen Welt einzusetzen. Das Jahr 2019 biete dazu viele Gelegenheiten. Dazu gehörten der G7-Gipfel, der unter anderem Geschlechtergerechtigkeit sowie globale Gesundheit zu Prioritäten machen wird, und die Finanzierungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria.

"Vor hundert Jahren durften Frauen zum ersten Mal wählen", sagte Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE in Deutschland. "Das erschien vielen zwar revolutionär, war aber im Grunde eine Selbstverständlichkeit – wie Marie Juchacz schon 1919 in der ersten Rede, die jemals von einer Frau in der Nationalversammlung gehalten wurde, betonte. Genauso selbstverständlich muss es sein, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt die gleichen Rechte haben wie Jungen und Männer. Armut ist sexistisch: Weltweit sind vor allem Mädchen und Frauen von extremer Armut betroffen. Dies zu ändern, ist auch die Pflicht der Bundesregierung."

Die Komikerin Carolin Kebekus unterstützt ONE bei der Kampagne "Armut ist sexistisch". Carolin Kebekus erklärte: "Niemand von uns ist tatsächlich gleichberechtigt, solange wir nicht alle die gleichen Rechte haben. Weltweit. Über 130 Millionen Mädchen gehen noch immer nicht zur Schule. Rund 650 Millionen Frauen auf der Welt wurden bereits als Kinder verheiratet. Alleine heute werden sich 750 junge Frauen in Subsahara-Afrika mit HIV anstecken. Solange das so ist, können wir nicht feiern."

Mit Blick auf die Erwartungen an Deutschland im Jahr 2019 sagte Exo-Kreischer: "2019 ist das Jahr, dass die Welt zu einem besseren Ort für Mädchen und Frauen machen kann - mit besserem Zugang zu Bildung, Gesundheitsleistungen und Finanzmitteln. Doch dies wird nur passieren, wenn der Globale Fonds ausreichend finanziert wird und die G7 greifbare Ergebnisse für Mädchen und Frauen liefern. Deutschlands Verantwortung dabei ist riesig und die Bundesrepublik muss bei beiden Momenten eine Führungsrolle einnehmen. Ein guter Start wäre eine frühe Zusage des deutschen Beitrags für den Globalen Fonds durch Entwicklungsminister Gerd Müller. Es gibt keinen Grund, zu zögern. Der Haushalt für 2019 sieht diesbezüglich gut aus und Millionen Menschen auf der Welt werden es Gerd Müller danken."

ONE und andere Organisationen fordern, dass Deutschland den Globalen Fonds mit 1,2 Milliarden Euro unterstützt. Bis heute habe der Globale Fonds gemeinsam mit Partnern 27 Millionen Menschenleben retten können, so ONE.

Quelle: www.one.org 


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