behBerlin. - Das Bündnis Entwicklung Hilft hat anlässlich der UN-Geberkonferenz am 26. Februar in Genf eine Ausweitung der Hilfe für den Jemen gefordert. Die Lage der Bevölkerung in dem südlichsten Land der arabischen Halbinsel bleibe dramatisch. Nach Angaben der Vereinten Nationen leiden mehr als 17 Millionen Menschen an Hunger und haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Die UN schätzen, dass in diesem Jahr rund 80 Prozent der Menschen im Jemen auf Hilfe angewiesen sein werden. Kinder leiden besonders unter der anhaltenden Gewalt. "Es ist beschämend, was im Jemen seit Ausbruch des Krieges passiert: Millionen Kinder wachsen ohne Zugang zu Bildung auf, hunderte werden zwangsrekrutiert, Mädchen werden gegen ihren Willen viel zu früh verheiratet - und die Weltgemeinschaft schaut tatenlos zu", sagte Angelika Böhling, Vorstandsvorsitzende von Bündnis Entwicklung Hilft. Rund zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren sind bereits akut unterernährt.

Die Bündnis-Mitglieder DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe und Welthungerhilfe leisten unter schwierigsten Bedingungen gemeinsam mit ihren Partnern weiterhin humanitäre Hilfe für die Menschen. Auch Misereor sondiert derzeit die Möglichkeiten erneut Unterstützung zu leisten. Dr. Yasin Al-Qubati, seit über 25 Jahren Repräsentant der DAHW im Jemen, berichtet: "Der Krieg bedroht immer wieder unsere Arbeit. Für die Menschen spielt es keine Rolle, wer warum gegen wen kämpft. Ihr Leid ist unbeschreiblich."

Nur ein Ende der Gewalt könne die humanitäre Lage der Menschen und besonders der Kinder vor Ort langfristig verbessern und den Wiederaufbau ermöglichen, so das Bündnis Entwicklung Hilft. Die Kriegsparteien und die Vermittler seien daher dringend gefordert, die aktuellen Verhandlungen zum Erfolg zu führen. Kurzfristig sei aber der Ausbau der Hilfe für die notleidende Bevölkerung unabdingbar.

Das Bündnis Entwicklung Hilft appellierte an die Staatengemeinschaft, im Rahmen der UN-Geberkonferenz für den Jemen am 26. Februar ausreichend Mittel für eine Ausweitung der Hilfe zur Verfügung zu stellen und mehr Druck aufzubauen, um den Zugang der Hilfsorganisationen im Land zu verbessern.

Quelle: www.entwicklung-hilft.de 


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