aktion hungerBerlin. - Anhaltende Dürren, zu niedrige Erträge, Konflikte und immer knapper werdende Ressourcen: 900.000 Menschen steuern allein in Mauretanien und dem Senegal auf eine kritische Ernährungssituation zu. Aktion gegen den Hunger fordert eine nachhaltige Lösung für die Region und die betroffene Bevölkerung.

Prognosen zufolge werden in Mauretanien 31.000 Kinder an schwerer Unterernährung leiden. Dies entspricht einem Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Hauptproblem sind die knapper werdenden Ressourcen von Wasser und Weideland, die zu Konflikten und Hunger führen.

Untersuchungen von Aktion gegen den Hunger zeigen, dass es im Grenzgebiet von Mauretanien und Senegal an ausreichend Weideland mangelt. Das erschwert die Nahrungsmittelbeschaffung und Existenzsicherung der Bevölkerung um ein Vielfaches, da sie abhängig von grasendem Vieh wie Kühen, Kamelen und Ziegen sind. Schon jetzt steigt der Preis für Viehfutter und die vorhandenen Wasserstellen reichen nicht aus. Zudem ist ein Anstieg an Konflikten zwischen Menschen, die auf land- und viehwirtschaftliche Ressourcen und Erträge angewiesen sind, zu befürchten.

Aktion gegen den Hunger fordert eine sofortige und nachhaltige Lösung für die gesamte Region. Die sichere Versorgung mit Lebensmitteln ist ein elementares Mittel zur Konfliktprävention: "Der wachsende Wettbewerb um natürliche Ressourcen erfordert eine gemeinschaftliche und grenzüberschreitende Weidelandnutzung. Nur so können Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen verhindert werden. Lokale Ernährungsprogramme müssen sicherstellen, dass bedrohte Familien ausreichend versorgt sind und ihre Existenz sichern können", sagte Manuel Sánchez-Montero, Advocacy Direktor von Aktion gegen den Hunger.

"Allzu oft wird viel zu spät und unzureichend reagiert. Der Fokus liegt zudem auf der Nothilfe. Doch viel wichtiger ist es, die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung zu stärken", erklärte Elena Vicario, Landesdirektorin für Aktion gegen den Hunger in Mauretanien.

Quelle: www.aktiongegendenhunger.de 


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